Ahsoka Tano, die ehemalige Jedi-Schülerin von Anakin Skywalker, gehört zu den beliebtesten neuen Figuren aus dem neuen Star Wars-Universum seit den Klassiker-Filmen rund um Luke Skywalker, Leia Organa, Han Solo und Darth Vader. Nach zahlreichen Abenteuern in den CGI-animierten Serien „Star Wars: The Clone Wars” und „Star Wars Rebels” sowie kurzen Gastauftritten in „The Mandalorian” und „Das Buch von Boba Fett” ist sie nun die Heldin ihrer eigenen Serie auf Disney+. In der Serienkritik zu Ahsoka verraten wir Dir, ob die ersten zwei Folgen Dein Star Wars-Herz höherschlagen lassen.
Handlung: Worum geht es in Ahsoka?
Die Serie spielt einige Zeit nach den Ereignissen von „Die Rückkehr der Jedi-Ritter”. Das Imperium ist nach der Zerstörung des zweiten Todessterns, dem vermeintlichen Ende des Imperators und dem Tod von Darth Vader in die Knie gezwungen. Die neue Republik ist zwar ausgerufen, aber es gibt noch an vielen Orten Widerstand von Anhänger:innen des Imperiums.
In all dem Trubel ist Ahsoka (Rosario Dawson) auf der Suche nach ihrem alten Freund Ezra Bridger (Eman Esfandi) und will gleichzeitig den imperialen Großadmiral Thrawn (Lars Mikkelsen) aufspüren, bevor dieser einen neuen Krieg über die Galaxis bringen kann.
Ahsoka macht auf ihrer Suche ein Karten-Artefakt ausfindig, das aber nicht so leicht zu entschlüsseln ist. Deshalb braucht die Jedi-Kämpferin die Hilfe einiger alten Gefährt:innen: Sie kontaktiert die Twi’lek Hera Syndulla (Mary Elizabeth Winstead) und die Mandalorianerin Sabine Wren (Natasha Liu Bordizzo). Schnell merkt das Trio: Sie sind nicht die Einzigen, die die Karte wollen. Die düstere Magistratin Morgan Elsbeth (Diana Lee Inosanto) setzt gemeinsam mit dem dunklen machtbegabten Baylan Skoll (Ray Stevenson), seiner Schülerin Shin Hati (Ivanna Sakhno) und einer Truppe gefährlicher Kampfdroiden alles daran, die Karte zu bekommen und damit den Großadmiral Thrawn an die Macht zu bringen.
Wenn Du mehr über Ahsokas Vorgeschichte wissen willst, haben wir hier alles Wissenswerte zur Titelheldin der neuen Star Wars-Serie zusammengefasst.
Hochklassige Star Wars-Action, die überzeugt
Ahsoka ist eine absolut hochkarätig produzierte Serie, die Dich auf eine spektakuläre Reise durch die Galaxis weit, weit entfernt nimmt. Es geht auf hochtechnisierte Planeten, in mysteriöse Stätten antiker Alien-Kulturen und in Wohnungen, die mit Souvenirs alter Abenteuer überladen sind und in denen putzige Alien-Haustiere leben.
Wenn Schlachtschiffe und Sternjäger im Weltraum an Dir vorbei zischen, der eindrucksvolle Raumschiffhafen Corellia gezeigt wird, oder von den weißen Türmen des Planeten Luthan repräsentative Reden geschwungen werden – überall kommt dank der spitzenmäßiger Special Effects richtiges Star Wars-Feeling auf. Dazu gehören natürlich auch Droiden mit schrägen Persönlichkeiten. Hier sind es der altkluge Huyang und der kleine, aber kampflustige Astromech-Droide C1-10P, auch Chopper genannt.
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Ein weiblicher Cast für Ahsoka
Die Besetzung ist so weiblich dominiert, wie noch keine Star Wars-Produktion zuvor. Das gilt sowohl für die helle Seite, bestehend aus Ahsoka, Hera und Sabine, als auch für die dunkle Seite der mysteriösen Gegenspieler:innen, in deren Reihen Morgan Elsbeth und Shin Hati zu finden sind. Die größte Herausforderung war es sicherlich, die Charaktere, die Du bisher nur als computeranimiert gekannt hast, mit Maske und Kostümen in eine echte Serie zu bringen. Das ist besonders bei der orangehäutigen Ahsoka hervorragend gelungen. Die ersten beiden Folgen haben die Schauspieler:innen vor allen Dingen artistisch gefordert. So zeigen besonders die Lichtschwertszenen, was Rosario Dawson und Natasha Liu Bordizzo kampfkunstmäßig draufhaben.
Auf die Darstellungen von Thrawn und Ezra Bridger musst Du Dich hingegen noch etwas gedulden. Sie tauchen in den ersten beiden Episoden noch nicht, beziehungsweise nur kurz als Hologramm auf.
Kann Dich die Ahsoka-Serie abholen?
Die Ahsoka-Macher:innen rund um den Regisseur und Showrunner Dave Filoni stehen erzählerisch vor einer schwierigen Aufgabe. Sie müssen sowohl eingefleischte Star Wars-Fans zufriedenstellen als auch neue Zuschauer:innen abholen, die Clone Wars und Rebels nicht gesehen haben. Ist das gelungen? Teils teils. Es wird schnell klar gemacht, wer auf welcher Seite steht, wie die Beziehungen untereinander sind und welche Ziele die jeweiligen Gruppen verfolgen.
Auch wenn Dir storymäßig nicht viel Vorwissen abverlangt wird, ist es dennoch schwierig, eine Verbindung zu Ahsoka und Co. aufzubauen. Zwar ist es leicht, die Motive der Heldinnen zu verstehen, aber wenn Du die Geschichte und die einzelnen Beziehungen untereinander nicht kennst, ist es ein wenig so, als wenn Du als Neuling in einen Freundeskreis stößt, der schon viel miteinander erlebt hat. Du fühlst Dich wahrscheinlich nicht richtig eingebunden und kannst emotional auch nur eingeschränkt mitfühlen. Aber es gibt noch genug Folgen, in denen das nachgeholt werden kann. Wir sind gespannt, was diese zu bieten haben.
Star Wars: Ahsoka in der Serienkritik – Unser Fazit zur Disney+ Serie
Als ein langjähriger Star Wars-Fan, der die animierten Serien aber größtenteils ausgelassen hat, freue ich mich über die großartig produzierte Ahsoka-Serie – selbst wenn die Charaktere und ihre Beziehungen nicht ganz so stark sind wie bei Luke, Leia und Han. Die gute Nachricht auch für Dich: Immerhin kannst Du nach dem westernmäßigen Mandalorian und dem politischen „Andor” wieder in die mystische Welt der Jedi eintauchen. Dass Du nicht alle Anspielungen und Anmerkungen verstehst, ist in einem gewaltigen Universum wie Star Wars gar nicht schlimm – für tiefere Nachforschungen gibt es ja die Jedipedia und Wookiepedia und alle vergangenen Serien und Filme auf Disney+ zum Nachbingen.
Star Wars: Ahsoka
Start: | 23. August 2023 (2 Folgen), danach wöchentlich 1 Folge |
Genre: | Science-Fiction, Action-Adventure |
Regie: | Dave Filoni, Peter Ramsey, Steph Green, Rick Famuyiwa, Jennifer Getzinger und Geeta Patel |
Drehbuch: | Dave Filoni |
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