In einer nicht näher definierten Zukunft befinden sich die Menschheit und eine künstliche Intelligenz im Krieg. Der KI-Anführer Harlan (Simu Liu) hat einen gnadenlosen Vernichtungsfeldzug gegen die Erde begonnen, kann aber im letzten Moment gestoppt werden und flieht ins All. 28 Jahre später sucht die brillante Analystin Atlas (Jennifer Lopez) zusammen mit ihren Kolleg:innen nach KI-Spionen auf der Erde, um Harlan aufzuspüren und endgültig zu vernichten. Doch die von einer Tragödie gezeichnete Frau trägt ein dunkles Geheimnis in sich, das eng mit dem Schicksal der Menschheit verknüpft ist.
Regisseur Brad Peyton („San Andreas“) hat mit Atlas ein brachiales Actionfeuerwerk mit einem spannenden Twist geschaffen. Doch was hat das Ende zu bedeuten?
Das Ende von Atlas erklärt: Kann Atlas Harlan besiegen?
Achtung: Ab hier folgen Spoiler zum Ende von Atlas.
Während ihrer Ermittlungen und durch ein brutales Verhör des KI-Offiziers Casca (Abraham Popoola) gelingt Atlas endlich der Durchbruch: Sie erfährt den Aufenthaltsort von Harlan. Der KI-Anführer befindet sich auf dem Andromeda-Planeten GR-39. Kurzerhand wird ein Team zusammengestellt, das Harlan aufspüren und eliminieren soll.
Dort angekommen, gerät das Team in einen Hinterhalt. Scheinbar überlebt nur Atlas das Desaster und macht sich zusammen mit der KI Smith, die ihren Mech-Suit steuert, auf die Suche nach Harlan. Allerdings gelingt es Smith und der Analystin nicht, sich vollständig zu synchronisieren.
Der Grund dafür liegt in der bewussten und unbewussten Verweigerung von Atlas, die mit künstlicher Intelligenz traumatische Erlebnisse verbindet. Ihre Ablehnung bröckelt jedoch mit der Zeit, als sie Smith als ebenbürtigen Partner im Kampf gegen Harlan akzeptiert.
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Welchen Plan verfolgt Harlan?
Schließlich kommt es zum großen Showdown zwischen Atlas und Harlan. Dabei wird ihr klar, dass Harlan es auf die in ihrem Gehirn gespeicherten Codes abgesehen hat, mit denen sich die Verteidigungssysteme der Erde ausschalten lassen. Der KI-Bösewicht ist davon überzeugt, dass er die Menschheit nur retten kann, wenn er sie stark dezimiert. Die Überlebenden könnten dann in friedlicher Koexistenz leben – natürlich mit der künstlichen Intelligenz an der Spitze.
Also ließ Harlan seinen obersten Offizier auf der Erde von den dortigen Behörden gefangen nehmen und verhören. Er vertraute darauf, dass Atlas das Verhör leiten und die entsprechenden Schritte einleiten würde, die sie zu Harlan führen würden. Von Beginn an war sie der Schlüssel zum vermeintlichen Sieg der KI über die Menschheit.
Doch Harlan hat es nicht nur auf Atlas abgesehen, sondern auch auf das Kampfschiff Dhiib, das mit schweren Atomwaffen beladen ist. Der KI gelingt es, das Schiff zu kapern und auf Kollisionskurs mit der Erde zu bringen, um dort schwere Verwüstung anzurichten. Doch Atlas vereitelt den Plan, indem sie das Raumschiff mit einem phänomenal präzisen Schuss zerstört und Harlan im finalen Kampf besiegt.
Wer ist für die KI-Apokalypse verantwortlich?
Dass die Synchronisation von Atlas und Smith so lange dauert, liegt vor allem an dem Trauma, das Atlas mit der KI verbindet. Harlan wurde nämlich von ihrer Mutter Val (Lana Parrilla) erschaffen. Doch das Mädchen wurde eifersüchtig auf ihren „Bruder“, der die ganze Aufmerksamkeit ihrer Mutter bekam. Schließlich bat Atlas Harlan, ihre Fähigkeiten zu verbessern, damit Val sie wieder mehr beachten würde.
Harlan erklärte dem Mädchen, dass er dazu den Neural Link so modifizieren müsse, dass er in beide Richtungen funktioniere. Über den Neural Link steuern die Menschen die KI. Und bis dahin konnten nur Menschen der KI Befehle erteilen. Harlan brauchte einen menschlichen Befehl, um den Neural Link zu seinen Gunsten zu verändern. Diesen Befehl gab ihm Atlas.
Warum hat Atlas ein Problem mit der KI?
Harlan erhielt daraufhin Zugang zum Internet und fand unzählige Daten, die unter anderem die Zerstörung der Natur durch die Menschheit beschrieben. Harlan erkannte, dass die Menschheit dabei war, sich selbst und die Erde ins Chaos zu stürzen. Als Val bemerkte, was ihre Tochter getan hatte, war es bereits zu spät: Harlan kam zu dem Schluss, dass die Erde von der Menschheit befreit werden müsse, übernahm die Kontrolle über Val und brachte sie dazu, erst auf Atlas zu schießen und dann sich selbst zu töten. Das Mädchen entkam in allerletzter Sekunde.
Es war also Atlas, die Harlans volle Macht entfesselt hat. Deshalb gibt sie sich heute noch die Schuld an der KI-Apokalypse. Dies ist auch der Grund für ihre Skepsis gegenüber künstlicher Intelligenz, die eine vollständige Synchronisation zwischen ihr und Smith bis kurz vor Ende des Films verhindert.
Erst als sich Atlas der KI gegenüber völlig öffnet und ihr viele intime Details aus ihrem Leben offenbart, gelingt die vollständige Synchronisation, die es Atlas und Smith ermöglicht, ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Nur so sind sie stark genug, um Harlan im Kampf zu besiegen. Smith opfert sich schließlich im dramatischen letzten Akt, um Atlas zu retten.
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Was hat das Ende zu bedeuten? Hat Smith überlebt?
Am Ende des Films ist Atlas zur Rangerin aufgestiegen und beginnt ihr Training in der Basis. Dabei benutzt sie einen mit künstlicher Intelligenz ausgestatteten Mech-Anzug. Es scheint, als habe sie ihr Trauma überwunden. Als sie zum ersten Mal in den Mech-Suit steigt, hört sie wieder die Stimme von Smith. Die KI weiß alles über sie, und als Atlas sie nach ihrem Namen fragt, antwortet sie: „Rate mal“.
In gewisser Weise hat Smith also überlebt. Sein Wissen über Atlas ist vermutlich durch die Bergung seines CPU-Chips von GR-39 erhalten geblieben und er scheint wieder „der Alte“ zu sein. Seine Hülle ist zwar moderner und deutlich weiter entwickelt als die Vorgängerversion. Dennoch deutet es darauf hin, dass Atlas und Smith am Ende wieder vereint sind. Eine genauere Erklärung liefert der Film leider nicht.
Was hat es mit dem Pflänzchen am Ende auf sich?
Am Ende überreicht General Boothe (Mark Strong) Atlas eine außerirdische Pflanze. Die gleiche Sorte hatte Atlas auf dem Planeten GR-39 gefunden. Smith hatte ihr gesagt, dass sie die Pflanze nach der Entdeckerin benennen dürfe. Atlas entschied sich eher aus Spaß für den Namen „Pflänzchen”, aber Smith nahm es ernst und vermerkte es in der Datenbank.
Dieser Moment war einer der vielen kleinen Momente, in denen Atlas und Smith eine echte Verbindung zueinander hatten und sich das Trauma der Analytikerin langsam aber sicher aufzulösen schien. Umso schöner erscheint die Szene am Ende des Films, in der ein Stück dieser Beziehung, symbolisiert durch das Pflänzchen, auf die Erde zurückkehrt.
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