Im November 2019 verblüffte EA die Gaming-Welt dem reinen Star Wars-Singleplayer-Spiel „Star Wars Jedi: Fallen Order“, nun erscheint am 28. April die Fortsetzung. Die Formel von Star Wars Jedi: Survivor: „Uncharted“ trifft auf „Dark Souls“. Klettere und hangle Dich durch die waghalsige Star Wars-Welt und kämpfe Dich mit Deinem Laserschwert durch bedrohliche Gegnerwellen.
Wir waren sehr gespannt, wie Entwickler Respawn Entertainment nun seinen Erfolg fortführen würde. Hat das Game-Studio die Stärken des Vorgängers ausgebaut, und seine Schwächen verringert? Ob der Nachfolger uns überzeugen konnte erfährst Du in unserer Kritik zu Star Wars Jedi: Survivor.
Die Story: Finde einen Schatz, den alle haben wollen
Fünf Jahre sind seit den Geschehnissen von „Star Wars Jedi: Fallen Order“ vergangen. Was passierte da noch mal gleich? Gute Frage, weshalb wir Einsteiger:innen unbedingt empfehlen, eine Zusammenfassung vor dem Spielstart anzuschauen. Star Wars Jedi: Survivor macht, wie es sich für eine Fortsetzung gehört, sofort in der Hitze des Gefechts weiter. Mittlerweile macht Cal Kestis sein eigenes Ding und nervt das Imperium, wo er nur kann.
Nach einem verlustreichen Auftrag auf Coruscant macht er eine Zwischenlandung auf dem Planeten Koboh. Hier trifft er nicht nur auf seinen alten Freund Greez, der ihm einen Unterschlupf in seiner Cantina gewährt. Hier findet er auch einen Hinweis auf einen rätselhaften Planeten namens Tennelor, der scheinbar unerreichbar für das Imperium ist. Eine neue Heimat? Das Problem: Auch andere Parteien suchen danach. Und mehr wollen wir bei dieser wendungsreichen Geschichte gar nicht verraten!
Star Wars Jedi: Survivor schlägt eine neue Richtung ein: Weg vom typischen Rebellen-Imperiums-Plot, den Du zu Genüge kennst. Hin zu einer neuen Geschichte, die sogar bis zu den Geheimnissen der hohen Republik zurückreicht, einer Zeit, die lange vor den Filmen stattfand. Das ist erfrischend und neu, aber gleichzeitig auch zweischneidig. Ohne bekannte Orientierungspunkte weißt Du natürlich nicht, worauf das hinausläuft, und Du brauchst etwas Geduld, bis die anfänglich langsame Geschichte endlich ins Rollen kommt. Aber halte durch und Du wirst reichlich entlohnt! Mit liebenswürdigen Verbündeten, mit düsteren Feind:innen und mit großartigen Momenten!
Das Gameplay: Werde mit Cal Kestis zum großen Jedi-Meister
Wo Star Wars Jedi: Fallen Order aufgehört hat, macht Star Wars Jedi: Survivor clever weiter. Du hast die Lichtschwertkämpfe, das Erkunden und das Klettern in Teil 1 geliebt? Dann mach Dich auf etwas gefasst! Cal Kestis kämpft mittlerweile nicht nur mit einem Lichtschwert, sondern kann auch auf eine Doppelklinge, zwei Schwerter und sogar einen Blaster zurückgreifen. Insgesamt gibt es fünf Kampfstile im Spiel, die Du über Fähigkeitsbäume weiter ausbauen und verfeinern kannst. Aber Achtung: jeder Stil hat Vor- und Nachteile. Mehr Schnelligkeit macht Dich verletzlicher, mehr Kraft macht Dich langsamer. Es hat auf jeden Fall viel Spaß gemacht, alles auszuprobieren und den besten Stil für sich zu finden.
Beim generellen Gameplay greift Star Wars Jedi: Survivor zu Dark Souls beliebtesten Mechaniken zurück: Überlebe eine Welt voller Feind:innen. Lerne im richtigen Moment anzugreifen, zu kontern, zu parieren und auszuweichen. Erholst Du Dich an Meditationspunkten, kehren alle Gegner:innen zurück. So einfach ist das, aber natürlich gleichzeitig auch schwierig: Selbst auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad nutzen sie jeden Deiner Fehler aus. Schau gerne in die Optionen und stelle Dir Deinen perfekten Schwierigkeitsgrad zusammen. So gibt Dir das Spiel beispielsweise auch die Möglichkeit, Hinweise auszublenden oder die Kämpfe zu verlangsamen. So kommen alle Jedi-Meister:innen auf ihre Kosten.
Die Kämpfe spielen sich wuchtig und sehenswert ab, mit etwas Übung lässt Du dabei jeden Star Wars-Film blass aussehen. Blasterfeuer, Explosionen, Laserschwerter, die aufeinanderprallen: Jedes Mal, wenn es losgeht, wird es ein Action-Fest. Bei diesem Spektakel ist es dann auch verschmerzbar, dass die Kämpfe nicht immer zu 100 Prozent sauber und fair über die Bühne gehen. Mal wirst Du getroffen, obwohl Du schon längst ausgewichen bist, mal wirst Du ohne Vorwarnung von einem Monster mit ein paar Schlägen sofort eliminiert. Es sind diese Kleinigkeiten, die nervig auffallen, aber den Spielspaß nicht komplett zerstören. Hier und da fehlt es Star Wars Jedi: Survivor etwas an Feinschliff. Woran es dem Spiel nicht fehlt, ist Bombast. Ein guter Deal, oder?
Abseits dessen bist Du vor allem damit beschäftigt, durch die Welt zu reisen, zu klettern, zu springen und vielleicht ein kleines Rätsel mit Deinem treuen Druiden zu lösen. Wenn Du Lust hast, kannst du außerdem Dein Outfit, Dein Lichtschwert oder Deinen Robofreund an der Werkbank frisieren. Wenn schon das Imperium besiegen, dann gefälligst mit Stil! An Abwechslung mangelt es nicht, selbst wenn wir uns gewünscht hätten, die nervenaufreibenden Verfolgungsjagden mit Raumschiffen selbst spielen zu können, anstatt sie nur in coolen Filmsequenzen zu verfolgen.
Die Spielewelt: Zwei Planeten sind der Star
Star Wars Jedi: Survivor ist kein Open-World-Spiel, es weiß aber, was sie auszeichnet: Die Lust zu erwecken, jeden Zentimeter zu erkunden. Neben vielen abgesteckten Story-Missionen auf anderen Planeten verbringst Du die meiste Zeit auf den Planeten Koboh und Jedha. Diese Planeten sind weitläufigere Welten, die mit allerlei Optionalem einladen. Von Bosskämpfen bis zu Lager-Eroberungen, Höhlen erkunden, Berge erklimmen – hier glänzt das Game mit viel spielerischer Freiheit, die wiederum mit Goodies belohnt wird. Während Du im Vorgänger auf Nebenpfaden Dein Leben hauptsächlich für neue Kleidungsstücke riskiert hast, bekommst Du im Nachfolger immer ein Upgrade für Deinen Jedi.
Auch wenn die räumliche Abwechslung etwas darunter leidet, dass da man als Spieler:in nur Zeit nur auf zwei Planeten verbringt, finden wir es toll, dass wir in Star Wars Jedi: Survivor unsere Abenteuer selbst in die Hand nehmen können. Du fährst nicht nur auf Achterbahnschienen, sondern entscheidest selbst, wann Du Deinen eigenen Star Wars-Traum leben willst. Auf der technischen Seite merken wir an, dass das Game hin und wieder grafisch schwächelt. Nachladende Texturen, verändernde Bildraten, nichts Weltbewegendes, auch wenn trotzdem das Gefühl aufkommt, dass der Feinschliff fehlt. Es wird sich zeigen, wie viel kommende Updates hier noch feinjustieren können.
Star Wars Jedi: Survivor in der Kritik: Unser Fazit
Eine gute Fortsetzung wiederholt nicht den Vorgänger, sondern setzt den Weg auf eigene Weise fort, mit vielen Überraschungen und Wendungen. All das trifft auf Star Wars Jedi: Survivor zu. Dem Game mangelt es hier und da etwas an Feinschliff, aber keinesfalls an Star Wars-Liebe. Von uns ein klarer Spieltipp!
Star Wars Jedi: Survivor | |
Plattformen: | PlayStation 5, Xbox Series, PC |
Release-Datum: | 28. April 2023 |
Kosten: | 79,99 Euro |
Publisher: | Electronic Arts |
Entwicklerstudio: | Respawn Entertainment |
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