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Paris verlängert Partystimmung mit Paralympics

Die Olympischen Spiele haben Paris verzaubert und die Zuschauer begeistert. Mit den Paralympics ist dieser Sommertraum in die Verlängerung gegangen, die Stimmung und der Andrang halten an.
Paris verlängert Partystimmung mit Paralympics
Paris verlängert Partystimmung mit Paralympics
Paris verlängert Partystimmung mit Paralympics

Begeistertes Publikum bei den Wettkämpfen, großer Zuschauerandrang und eine unvergleichliche Stimmung in der Stadt - mit den Paralympischen Spielen ist Paris in die Verlängerung des Olympia-Sommers gegangen. Auch wenn der Alltag die Menschen in Frankreich mit dem Ende der großen Ferien wieder eingeholt hat und Arbeit, Schule und die weiterhin ungelöste politische Krise mit der Suche nach einem Premierminister in den Vordergrund rücken, hält der olympische Zauber in der Hauptstadt an. Viel stärker als bei den Olympischen Spielen profitieren die Französinnen und Franzosen selber von der Stimmung.

Abzulesen ist das auch am Ansturm auf die Tickets. 2,4 Millionen wurden bis Mittwoch verkauft, wie der Organisationschef der Olympischen Spiele in Paris, Tony Estanguet, der Zeitung «Ouest-France» sagte. Mehr als neun von zehn Zuschauern kommen aus Frankreich, über 70 Prozent dabei aus dem Großraum Paris. Ausländische Zuschauer kommen vor allem aus Großbritannien, Deutschland, den USA und Belgien. Rund die Hälfte der Zuschauer bei den Paralympics hatte sich zuvor bereits Wettkämpfe der Olympischen Spiele angeschaut.

Riesenstimmung auf den Rängen

Wie zuvor schon bei den Olympischen Spielen gibt es eine herausragende Atmosphäre bei den Wettkämpfen, insbesondere wenn französischen Sportlerinnen und Sportler am Start sind. Unfair wird es auf den Rängen dabei aber kaum, auch etwa, wenn russische Athleten um Medaillen ringen. Und der Andrang ist ungeachtet der Disziplinen enorm. Selbst beim Tischtennis ist die Halle schon morgens voll. «Es ist der Wahnsinn, wenn mitten in der Woche morgens beim Tischtennis richtig Bambule ist», meinte Stephanie Grebe, die im Tischtennis-Doppel Silber holte.

«Paris hat hier ein großartiges Sport-Event organisiert. Alles wird möglich gemacht, um hier richtig Spaß zu haben», sagte Kugelstoßer Nico Kappel. «Und wirklich: Für mich, was das Publikum angeht, was alles Drumherum angeht, sind es die großartigsten Spiele, die ich bisher erlebt habe.» Und der Chef de Mission des Teams Deutschland, Karl Quade, meint: «Es ist ein gutes Publikum. Natürlich ist bei Starts von Franzosen noch ein bisschen mehr los. Aber ein ganz faires Publikum und sehr enthusiastisch.»

«Die Atmosphäre, Wahnsinn. Mir ist das sogar ein bisschen zu groß», meint Schwimmerin Tanja Scholz. «Es fühlt sich irreal an, man kann das gar nicht glauben, was hier alles abgeht und dass wir das alles miterleben dürfen.» Auch Teamkollegin Verena Schott findet die Atmosphäre gerade abends beeindruckend. «Alle starten durch, es ist nochmal lauter. Das ist einfach mega.»

Pariser Kulisse begeistert Zuschauer und Athleten

Bei Zuschauern und Athleten ist auch die Kulisse der Spiele, mitten im Zentrum von Paris mit den Sehenswürdigkeiten, dem Eiffelturm und der Seine im Hintergrund ein Erfolgsfaktor der Spiele. «Guckt euch mal die Kulisse an. Es ist einfach mega gut hier. Hammer-Kulisse! Die Kulisse reißt alles raus», sagte Triathlet Martin Schulz.

Bürgermeisterin Anne Hidalgo sieht Paris bereits als großen Gewinner der Sommerspiele. «Ich möchte, dass diese Feststimmung bleibt», sagte sie im Interview von »Ouest France». «Viele haben sich wieder in Paris verliebt», meinte die Rathauschefin. «Heute sagen mir viele, dass die Stadt wunderschön ist und erzählen mir, wie glücklich sie sind, in Paris zu wohnen und sich ihre Hauptstadt wieder anzueignen.»

Was auf jeden Fall bereits feststeht ist, dass der Großraum Paris touristisch von den Spielen enorm profitiert hat. Nach am Dienstag vorgelegten Zahlen des Tourismusministeriums, die die Paralympics noch kaum beinhalten, legte die Zahl ausländischer Touristen in der Hauptstadt während der Zeit der Spiele um 13 Prozent zu. Die Zahl der Übernachtungsgäste aus Frankreich selber stieg demnach um 27 Prozent.

 

 

 

© dpa ⁄ Tobias Brinkmann, Michael Evers und Maximilian Wendl, dpa
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