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«Moderne Sklaverei»: Schröder von Golden State nach Utah

Kaum hat die NBA den jüngsten Sensationstransfer verdaut, gibt es den nächsten aufsehenerregenden Deal. Darin involviert: Weltmeister Dennis Schröder, der schon wieder wechseln muss.
Golden State Warriors - Utah Jazz
Nationalmannschaftskapitän Dennis Schröder muss offenbar schon wieder umziehen. (Archivbild) © Jeff Chiu/AP/dpa

Als hätte Dennis Schröder etwas geahnt, übte der deutsche Basketball-Weltmeister bereits zu Beginn der Woche heftige Kritik am Umgang mit den Spielern in der NBA. «Am Ende des Tages ist es moderne Sklaverei. Jeder kann entscheiden, wohin du gehst, auch wenn du einen Vertrag hast», hatte Schröder dem Sender NBC am Montag gesagt.

«Natürlich verdienen wir viel Geld und können unsere Familien ernähren, aber (...) wenn sie sagen: "Du kommst morgen nicht zur Arbeit, du gehst dorthin", dann können sie das entscheiden. Daran müssen sie ein bisschen was ändern», hatte Schröder das Trading-System mit drastischen Worten kritisiert.

Der Aufbauspieler bezog sich da noch auf den spektakulären Wechsel von Starspieler Luka Doncic von den Dallas Mavericks zu den Los Angeles Lakers im Tausch gegen Anthony Davis, der großes Erstaunen in der Liga und bei Basketball-Fans weltweit ausgelöst hatte. Im Zuge dieses Geschäfts wechselte auch der deutsche Ex-Nationalspieler Maxi Kleber von den Mavericks zu den Lakers.

Plötzlich muss auch Schröder wieder umziehen

Zwei Tage später war Schröder selbst wieder Teil des im europäischen Sport undenkbaren Wechsel-Karussells. Im Zuge des nächsten Mega-Tauschgeschäfts um NBA-Star Jimmy Butler soll der 31-Jährige zur Verhandlungsmasse gehören und die Golden State Warriors nach übereinstimmenden US-Medienberichten schon nach wenigen Wochen wieder verlassen müssen.

Der Braunschweiger war erst im Dezember von den Brooklyn Nets nach Nordkalifornien gewechselt und dort Teamkollege von Superstar Stephen Curry geworden. Künftig soll der Weltmeister-Kapitän der deutschen Nationalmannschaft den Berichten zufolge für die Utah Jazz auflaufen. Es wäre bereits sein neunter Club in der NBA.

Wird Schröder gleich wieder weggeschickt?

Ob es dazu aber wirklich kommt, ist noch unklar. Die Jazz, zweitschlechtestes Team der Western Conference, haben eigentlich gar keine Verwendung für Schröder. Sie wollen vor allem auf ihre jungen Spieler setzen, um diese Erfahrung sammeln zu lassen. Und eigentlich will Utah so viele Spiele wie möglich verlieren, um vor der neuen Saison beim Draft, der Spielerbörse, früh an der Reihe zu sein. Eine weitere Merkwürdigkeit des US-Sportsystems.

Ebenfalls kurios: Utah und Golden State spielten am Mittwoch (Ortszeit) ausgerechnet gegeneinander. Schröder war für die Warriors in Utah aber schon gar nicht mehr dabei, die Kalifornier verloren 128:131. Insgesamt absolvierte Schröder nur 24 Spiele für Golden State und kam dabei auf durchschnittlich 10,6 Punkte und 4,4 Assists pro Begegnung.

Warriors wollen noch einmal den Titel für Curry

Die Warriors wollen laut Berichten unbedingt Butler in ihrem Kader haben, der zuletzt von seinem bisherigen Team Miami Heat gesperrt worden war. Butler soll helfen, Superstar Curry auf der Zielgeraden seine Karriere noch einmal einen Titel zu bescheren. Deshalb sorgten sie für das komplexe Tauschgeschäft mit mehreren involvierten Teams und Spielern. Um Butler zu bekommen, trennten sich die Warriors demnach auch von Andrew Wiggins und Kyle Anderson. Insgesamt sollen sieben Spieler und sechs Teams an dem Deal beteiligt sein, hieß es.

Kurz vor dem Ende der Wechselfrist wurde zudem noch Schröders Kumpel Daniel Theis Teil eines weiteren Deals. Der Center der Nationalmannschaft wechselt von den New Orleans Pelicans zu den Oklahoma City Thunder, wo auch Landsmann Isaiah Hartenstein unter Vertrag steht. Anders als Schröder kann sich Theis über diesen Transfer freuen. Für ihn geht es vom zweitschlechtesten zum zweitbesten Team der Liga.

© dpa ⁄ Lars Reinefeld und Maximilian Haupt, dpa
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