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Heinrich Schütz Musikfest: Frauen im 17. Jahrhundert zentral

Für die meisten beginnt deutsche Musikgeschichte mit Bach. Dabei hat ein anderer Meister schon zuvor für Aufsehen gesorgt. Heinrich Schütz gilt als erster deutscher Komponist von europäischem Rang.
Heinrich Schütz Haus Weißenfels
Blick auf das Heinrich-Schütz-Haus in Weißenfels. © Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa

Das Heinrich Schütz Musikfest in früheren Wirkungsstätten des Komponisten richtet seinen Fokus in diesem Jahr auf Frauen. Unter dem Motto «ungezähmt.kreativ.weiblich» geht es vor allem um Zeitgenossinnen von Schütz (1585-1672), die als Sängerinnen, Instrumentalistinnen, Komponistinnen und Dichterinnen in Erscheinung traten, teilte das Festival am Montag in Dresden mit. «Sie waren scharfsinnig, kunstvoll und ungezähmt, gleichzeitig auch nachdenklich, erschüttert, exaltiert oder gar frustriert. Eine Zeit im Umbruch spiegelt sich in Musik und Dichtung sowie Malerei wider und ist voller Emotionen», erklärte Sven Rössel vom Verein Mitteldeutsche Barockmusik in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Der Verein ist Veranstalter des Festivals vom 4. bis 13. Oktober in Dresden, Bad Köstritz, Gera, Weißenfels und Zeitz. Auf dem Programm stehen mehr als 40 Veranstaltungen: Konzerte, Vorträge, Ausstellungen und Führungen ebenso wie musikalische Gottesdienste und Vespern. Zu den Gästen zählen unter anderem die Hackbrett-Spielerin Elisabeth Seitz, die Sopranistin Isabel Schicketanz, Gambenvirtuosin Hille Perl und Countertenor Terry Wey. Zum Auftakt erklingt am 4. Oktober in der St. Marienkirche Weißenfels als Auftragswerk des Festivals das Stück «Tiefhoffnungsblau», das Teile von Schütz‘ «Symphoniae Sacrae» mit Texten verbindet. Nach Weißenfels ist es an den beiden kommenden Tagen in der Johanniskirche Gera und der Dreikönigskirche Dresden zu erleben.

Heinrich Schütz kam 1585 in Bad Köstritz zur Welt. 1590 übersiedelt die Familie nach Weißenfels. Die beiden Orten in Thüringen und Sachsen-Anhalt sind heute Pilgerstätten für Schütz-Fans aus aller Welt. In Weißenfels befindet sich die einzige noch im Original erhaltene Wohnstätte des Komponisten. Ab 1617 erlangte Schütz in Dresden als Kapellmeister Ruhm. Unter seiner Führung erlebte die heutige Sächsische Staatskapelle Dresden ihre erste Blütezeit. Schütz gilt heute in der Musikwissenschaft als erster deutscher Komponist von europäischem Rang.

© dpa
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