Ecke freute sich aber auch über seinen absehbaren Wiedereinzug in das Europäische Parlament und die gestiegene Wahlbeteiligung: «Daran sieht man auch, dass die Menschen das Europäische Parlament als Vertreter für ihre Interessen begreifen. Das stärkt uns den Rücken.» Das Ergebnis der AfD bewertete er differenziert. Die AfD sei deutlich unter den zwischenzeitlichen Umfragewerten geblieben, habe aber zugelegt. Es sei nun an den anderen Parteien, entsprechende Strategien dagegen zu entwickeln: «Wir sehen aber auch, dass das Wachstum der AfD Grenzen hat.»
Das Wahlergebnis sei weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben, sagte Parteichef Henning Homann und blickt schon voraus. Bei der Landtagswahl am 1. September gehe es um Sachsen. Da müssten auch Landesthemen im Mittelpunkt stehen. Man brauche klare, stabile Mehrheiten, damit dieses Land weiter regierbar bleibe. Es müsse eine Mehrheit der Konstruktiven geben und nicht der Parteien, die nur dagegen sind.
Nach den Worten von SPD-Chefin Kathrin Michel muss die SPD jetzt auch aufarbeiten, warum die im Wahlkampf vorgebrachten Themen so nicht «gezogen» haben, obwohl sie die Menschen umtreiben. Man habe im Wahlkampf erlebt, dass vieles von der Bundespolitik überlagert war. Für die SPD gehe es nun darum, ihr Profil schärfen, wenn es um Themen wie den demokratischen Zusammenhalt gehe.