Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Interesse an Levy-Schau: «Sind geradezu überrannt worden»

Er gilt als Mittler zwischen Deutschland und Frankreich, floh vor der Judenverfolgung und wurde in Auschwitz ermordet. Jetzt zeigt eine Ausstellung das Werk von Rudolf Levy. Das Museum rechnet mit Rekord.
Museum Pfalzgalerie in Kaiserslautern - Steffen Egle
Steffen Egle, Leiter des Museums Pfalzgalerie Kaiserslautern, steht in einem Ausstellungsraum des Museums. © Uwe Anspach/dpa/Archivbild

Die große Ausstellung mit Werken des im Holocaust ermordeten Malers Rudolf Levy übertrifft dem Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern zufolge beim Besucherinteresse alle Erwartungen. «Wir sind mehr als zufrieden - bei der Eröffnung sind wir geradezu überrannt worden», sagte Direktor Steffen Egle der Deutschen Presse-Agentur. Besucher und Besucherinnen kämen dabei auch von weiter her. «Die Strategie geht auf, durch gezielte Werbe- und Pressearbeit im 100-Kilometer-Radius auf die Ausstellung aufmerksam zu machen. Die Menschen setzen sich in den Zug und kommen.»

Die Ausstellung «Rudolf Levy - Magier der Farbe» hängt seit Ende Oktober und bleibt bis zum 11. Februar 2024. Erstmals in Deutschland wird das farbenfroh-leichte wie dramatisch-schicksalhafte Leben von Levy (1875-1944) in einer umfassenden Retrospektive gewürdigt.

«Wir hatten in den ersten sechs Wochen so viel Publikum wie sonst durchschnittlich in der gesamten Laufzeit von Ausstellungen», sagte Egle. Das ganze Museumsteam freue besonders, dass man vor allem die Besuchszahlen unter der Woche deutlich steigern konnte. «Wenn die Entwicklung andauert und wir über Weihnachten und Silvester die gesteigerte Feiertagsnachfrage verzeichnen, schließen wir mit einem Rekord ab.» Es kämen viele Einzelbesucher sowohl aus der Umgebung als auch überregional. «Und es kommen Gruppen in einer Zahl, wie wir sie so nicht kennen.»

Die Werke des deutsch-jüdischen Malers und das große Interesse schaffe im Haus gerade «eine ganz besondere Grundenergie», meinte der Direktor. «Das hat mit dem konstanten Besuchsaufkommen viel zu tun. Vor allem aber erhalten wir auf unterschiedlichsten Wegen Feedback: über das Besucherbuch, über E-Mail-Zuschriften und im Gespräch.»

Dieses Mitteilungsbedürfnis sei eine tolle Bestätigung für die Arbeit. «Wir haben mit der Ausstellungserzählung und mit der Fokussierung auf Levys Lebensschicksal einen Nerv getroffen.»

Levy wurde 1875 in Stettin geboren und zog 1903 nach Paris. Er zählt mit dem Pfälzer Hans Purrmann zu den großen deutschen Schülern von Henri Matisse. Nach dem Ersten Weltkrieg ließ sich Levy in Berlin nieder und war dort erfolgreich, emigrierte aber aufgrund der Judenverfolgung 1933 nach Frankreich, Italien und in die USA. 1937 kehrte er nach Europa zurück. 1943 wurde er in Florenz verhaftet und am 6. Februar 1944 im Vernichtungslager Auschwitz ermordet.

In Kaiserslautern sind aktuell rund 70 Werke zu sehen, davon knapp 60 Gemälde von Levy, der oft auch als «vergessener Meister der Moderne» bezeichnet wird. Sie stammen etwa von der Staatsgalerie Stuttgart und dem Museum der Verlorenen Generation in Salzburg.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Mark Forster
Musik news
Mark Forster sagt Konzerte wegen Mittelohrentzündung ab
Spanische Royals
People news
Neue Familienfotos der spanischen Royals
Beth Gibbons
Musik news
Beth Gibbons von Portishead präsentiert erstes Solo-Album
Online-Plattform X
Internet news & surftipps
Musk lässt Twitter-Webadressen auf x.com umleiten
Unechte Karettschildkröte schwimmt im Meeresmuseum von Stralsund
Das beste netz deutschlands
So gelingen Fotos durch die Glasscheibe eines Aquariums
KI Symbolbild
Internet news & surftipps
Europarat verabschiedet KI-Konvention
Max Verstappen
Formel 1
Verstappen stellt mit Imola-Pole Rekord von Senna ein
Ein Balkonkraftwerk in München
Wohnen
Wie melde ich mein neues Balkonkraftwerk an?