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Blitz und Regen beenden Fußball-Fanfeste vorzeitig

Kurz, aber heftig: Wegen eines Gewitters endet für Zehntausende in Dortmund das Public-Viewing mitten im Spiel. Die Fans hatten sich schon stundenlang gemeinsam in Achtelfinal-Stimmung gebracht.
Euro 2024: Deutschland - Dänemark
Ein Blitz ist am dunklen Himmel zu sehen. © Friso Gentsch/dpa

Für Zehntausende, die im Dortmunder Westfalenpark oder auf dem Friedensplatz in der Innenstadt wegen des EM-Achtelfinales zwischen Deutschland und Dänemark ein großes Fußballfest feiern wollten, endet die Party vorzeitig: Ein aufziehendes Unwetter sorgt für ein jähes Ende des Public-Viewings. Vergeblich hatten Veranstalter und Besucher gehofft, das Gewitter ziehe erst nach Abpfiff auf. 

«Aufgrund eines aufkommenden Unwetters wird die Veranstaltung beendet» - tönt es stattdessen schon eine halbe Stunde nach Anstoß durch die Lautsprecher. Kurz darauf strömen Tausende im einsetzenden Regen zu den Ausgängen. Schon als im nahe gelegenen Stadion das Spiel angepfiffen wurde, hatte sich der Himmel über der Stadt immer weiter verfinstert. Dann schlagen ganz in der Nähe Blitze ein, es donnert immer wieder kräftig. 

Nur wenige haben angesichts dieser Kulisse kein Verständnis für den Abbruch des Rudelguckens. Zügig seien der Westpark und Fanzone evakuiert worden, teilt die Polizei mit. Auch im Stadion stoppt der Schiedsrichter zeitweise das Spiel wegen des Unwetters und schickt die Mannschaften in die Kabine. Während die Partie auf dem Rasen später wieder angepfiffen wird, kehrt zum Fanfest niemand mehr zurück. 

Dabei hatte der Dortmunder Sommer-Fußball-Spaß so vielversprechend begonnen: Schon am Nachmittag dominiert in der Innenstadt nur ein Dresscode: Trikots der Nationalmannschaft und schwarz-rot-goldener Fanschmuck wohin das Auge blickt, wenige Dänen haben sich darunter gemischt. Zwischen den Fanlagern herrscht jedoch Harmonie: Man trinkt gemeinsam, plaudert miteinander.  

Die dänischen Fans haben sich bei vergangenen Turnieren längst den Ruf der besonderen Friedfertigkeit erarbeitet. «Roligans» nennen sie sich gern - und unterstreichen mit dem Wortspiel ihr Selbstverständnis als Anti-Hooligans. «Rolig» heißt «ruhig», was die fröhlichen Anhänger nicht vom lautstarken Feiern abhält. 

Vier Stunden vor Spielbeginn setzt sich aber zunächst ein Tross aus mehr als 20 000 Fans der DFB-Elf in Bewegung. Sie sind siegessicher: «Super Deutschland, super Deutschland» skandieren sie. «Oh wie ist das schön»-Gesänge sind kurz darauf zu hören. Vereinzelt ermahnt die Polizei keine weitere Pyrotechnik abzubrennen, darüber hinaus sei es aber friedlich geblieben, so eine vorläufige Bilanz. 

Auch vor den Großbildleinwänden im Westfalenpark geht die Party weiter - noch bei sommerlichen Temperaturen, aber zunehmend drückendem Wetter: Mit «La-Ola»-Wellen und der Torhymne «Major Tom» bringen sie sich hier in Stimmung. Als der Saxofonist und EM-Fanmeilen-Liebling einen Auftritt in der Menge hat, tanzen Tausende zu seinen in den sozialen Medien längst viral gegangenen Versionen von «Waka Waka» bis «Narcotic».

Und das Fanlager der Gegenseite? Vor dem Spiel lassen sich auch die Dänen ihren unerschütterlichen Optimismus nicht nehmen: 8000 waren gemeinsam von einem Park, wo sie sich tanzend und singend eingestimmt hatten, bis ins Stadion gezogen. Neben unaussprechlichen dänischen Schlachtrufen stimmten sie dabei auch immer wieder diesen einen Ruf auf Deutsch an: «Deutschland, Deutschland - alles ist vorbei!» 

Was sportlich gemeint war, wird für viele in der ersten Halbzeit der Partie dann auch ganz ohne dänische Tore wahr: Mehr als 40 000 Menschen in der Fan-Zone und im Westfalenpark werden wegen des Unwetters frühzeitig nach Hause geschickt. 

Noch während im Stadion das zweite Tor für Deutschland fällt, ziehen kleine Gruppen durch die Straßen, hoffen auf ein trockenes Plätzchen vor einer Leinwand in einem Biergarten. Andere stehen ziellos herum, versuchen auf dem Smartphone die Partie zu verfolgen. «Die Enttäuschung wird groß sein. Die Fans hatten sich ja schon über Stunden vorbereitet und hätten dieses Spiel sicherlich gern auch gemeinsam verfolgt», sagt ein Polizeisprecher. «Es tut uns total leid für diese sympathischen Fans.» 

© dpa
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