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FDP fordert islamischen Religionsunterricht abzuschaffen

Seit 2012 gibt es an Schulen in Nordrhein-Westfalen islamischen Religionsunterricht. Die FDP-Landtagsfraktion will, dass sich das ändert - und präsentiert eine Alternative.
Islamischer Religionsunterricht
Die FDP in NRW fordert statt dem islamischen Religionsunterricht einen Ethikunterricht. © Oliver Berg/dpa

Düsseldorf (dpa/lnw) - Die FDP-Landtagsfraktion fordert die Abschaffung des islamischen Religionsunterrichts in NRW. «Wir dürfen nicht zulassen, dass dieser Religionsunterricht zu einem Einfallstor für extremistische Ideologien, die nicht auf dem Boden des Grundgesetzes stehen, oder für völlig veraltete Rollenbilder, zum Beispiel zwischen Mann und Frau, wird», sagte der nordrhein-westfälische FDP-Chef Henning Höne in Düsseldorf. 

Für Schülerinnen und Schüler, die nicht am konfessionsgebundenen Religionsunterricht teilnehmen, soll stattdessen ein verpflichtender Ethikunterricht eingeführt werden. Hier soll es laut dem FDP-Politiker dann etwa um Werte, Weltanschauungen oder philosophische Fragen gehen.

Fehlende Lehrkräfte und Skepsis

Treiber für die Forderung nach der Abschaffung sei unter anderem eine aktuelle Studie, nach der angehende Religionslehrkräfte vielfach antisemitische und extremistische Positionen vertreten, erklärte Höne. Zudem gebe es etwa einen Mangel an qualifizierten Lehrkräften, den Einfluss konservativer Islamverbände, Skepsis der Schulleitungen sowie Beschwerden aus der muslimischen Elternschaft. 

«Lediglich 6 Prozent der muslimischen Schülerinnen und Schüler sind in diesem Unterricht, was einerseits daran liegt, dass er nicht flächendeckend angeboten wird. Aber wir erhalten anderseits auch Rückmeldung von Schulen, dass der Unterricht von vielen Eltern zu wenig Akzeptanz erfährt», sagte Höne. 

Unterricht seit 2021 in NRW

Laut Zahlen des Schulministeriums sind in NRW etwa 470.400 Schülerinnen und Schüler muslimischen Glaubens. Das Fach islamischer Religionsunterricht gibt es im Land seit 2012. Auf Initiative des damals FDP-geführten Schulministeriums hatte 2021 eine Kommission aus islamischen Organisationen ihre Arbeit aufgenommen, um den Unterricht auszubauen. Sie sollte Ansprechpartner des Landes für die Gestaltung des Unterrichts sein. 

«Wir haben die Idee grundsätzlich immer unterstützt, haben aber gerade auch nach den letzten Wochen und Monaten nüchtern feststellen müssen, dass die eigentlich gute Idee offensichtlich in der jetzigen Form gescheitert ist», sagte Höne. Mittelfristig gebe es die Möglichkeit, «noch mal neu über den islamischen Religionsunterricht zu sprechen, wenn es denn dann ein neues Modell gibt». Im offenen Betrieb funktioniere dies aber nicht. 

© dpa
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