Vereinstrainer Edin Terzic von Borussia Dortmund hat wegen der Absage von Nationalstürmer Karim Adeyemi für die U21-Länderspiele auf eine explizite öffentliche Rüge verzichtet. «Natürlich haben wir mit Karim gesprochen. Wir haben ihn alle auf die Konsequenzen hingewiesen. Aber ich bin sein Vereinstrainer, der diese Entscheidung akzeptiert», sagte Terzic und nahm den 21-Jährigen in die Pflicht: «Der Einzige, der das Thema beenden kann, ist Karim, indem er gute Leistungen zeigt.» Zur Kritik von Bernd Neuendorf an Adeyemis Fehlen sagte der BVB-Coach: «Es ist das gute Recht des DFB-Präsidenten, seine Meinung zu äußern.»

Der viermalige A-Nationalspieler hatte nach der ausgebliebenen Nominierung von Bundestrainer Julian Nagelsmann auf eigenen Wunsch bei der U21 abgesagt. DFB-Boss Neuendorf hatte dies als «einen Fehler» und eine «vergebene Chance» bezeichnet. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hatte ihm zugestimmt.

Neuendorf hatte über mögliche Konsequenzen gesagt: «Das müssen die Trainer entscheiden. Es ist ein Fingerzeig von ihm, wie wichtig er das nimmt. Da kann man ihn auch schlecht zwingen, das hilft der Mannschaft auch nicht, wenn man Spieler hat, die man hierher zerren muss.» DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig hatte gesagt, Adeyemi wisse, «dass er sich nicht gut verhalten hat». Man müsse ihn aber «in den Arm nehmen».