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Mehr Trinkwasserbrunnen und kühle Orte in NRW-Städten

In den Innenstädten fühlt sich der Sommer oft noch heißer an. Viele Kommunen setzen auf Trinkwasserbrunnen, um Menschen kostenloses Wasser zu bieten. Aber auch andere Maßnahmen kommen zum Einsatz.
Gratis-Trinkwasserbrunnen in Köln
Wasser läuft aus einem Trinkwasserbrunnen. Mit Blick auf immer heißerer Sommer bauen viele Städte in NRW ihr Angebot an öffentlichen Trinkwasserbrunnen aus. © Oliver Berg/dpa/Archivbild

Mit Blick auf immer heißere Sommer bauen viele Städte in NRW ihr Angebot an öffentlichen Trinkwasserbrunnen aus. Vielerorts laufen Planungen für neue Brunnen mit kostenlosem Trinkwasser, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei den großen Kommunen ergab. «Die Zahl der Trinkwasserbrunnen in Parks und Fußgängerzonen wächst», sagte der Geschäftsführer des Städtetages NRW, Helmut Dedy.

33 Trinkwasserbrunnen und damit die meisten im NRW-Großstädte-Vergleich gibt es derzeit in Dortmund. Zwei der Brunnen seien in den letzten zwei Jahren installiert worden und weitere in Planung, sagte ein Sprecher. In Düsseldorf gibt es aktuell 20 Trinkwasserbrunnen, in Köln sind es 13. Drei Trinkwasserbrunnen sind in Bonn in Betrieb. Für den Ausbau laufe dort ein Pilotprojekt, bei dem an weiteren Standorten drei Brunnenmodelle getestet werden, sagte ein Sprecher.

Rund 15 000 Euro Herstellungskosten

Auch Bielefeld plant den Ausbau, derzeit gibt es dort drei Trinkbrunnen. Münster hat einen öffentlichen Trinkbrunnen, ein weiterer soll bald folgen. Neun festinstallierte und vier mobile Brunnen betreiben die Stadtwerke Bochum. Mindestens sechs neue Standorte sollen folgen. Duisburg, derzeit mit zwei festen sowie einem mobilen Trinkwasserbrunnen, plant weitere 50 aufzustellen.

Die Herstellungskosten für einen Trinkwasserbrunnen belaufen sich nach Berechnungen der Stadt Essen, die im vergangenen Jahr den ersten Brunnen aufgestellt und neun weitere geplant hat, auf rund 15.000 Euro pro Brunnen. Hinzu kommen jährliche Betriebskosten von jeweils etwa 13.000 Euro, unter anderem für Reinigung und Inspektion.

Land fördert Maßnahmen zur Hitzevorsorge

«Bisher wird der Aufbau und laufende Betrieb der Brunnen von den Städten oder ihren Wasserversorgern finanziert», sagte Dedy. Das Land fördere Maßnahmen zur Hitzevorsorge und damit auch das Aufstellen von Trinkbrunnen bis 2027 mit einem speziellen Förderprogramm für Kommunen. «Wir erwarten, dass das Land diese Förderung fortführt.»

Einige Städte, darunter Düsseldorf und Köln, haben ihre Trinkwasserbrunnen auf digitalen Karten eingezeichnet. Überdies weisen Münster und Düsseldorf kühle Orte im Stadtgebiet auf speziellen Karten aus. Eingezeichnet sind etwa Grünanlagen, Friedhöfe, Bademöglichkeiten, Wasserspielplätze, aber auch klimatisierte und kühle Gebäude, wie Museen, Bibliotheken oder Kirchen. In Essen ist eine solche Karte in Planung.

Hitzeaktionspläne zum Schutz der Bevölkerung

Daneben geben Städte in Hitzeaktionsplänen Empfehlungen zum Umgang mit Hitze für die Bevölkerung und jene Bevölkerungsgruppen, denen Hitze besonders gefährlich werden kann. Sie sollen vor hitzebedingten Erkrankungen und möglichen Todesfällen geschützt werden. Während solche Pläne in Köln, Dortmund und Bielefeld bereits verabschiedet sind, arbeiten Duisburg, Bochum, Münster, Essen und Düsseldorf daran.

«Anders als in vielen Ländern Südeuropas sind wir in Deutschland noch nicht gut genug auf langanhaltende Hitzeperioden eingestellt», kritisierte der Präsident der Ärztekammer Nordrhein, Rudolf Henke, anlässlich des zweiten bundesweiten Hitzeaktionstages am Mittwoch. Vielerorts fehlten Hitzeschutzpläne. Außerdem gebe es in der Bevölkerung und im Gesundheitswesen noch Wissenslücken.

Konzepte für mehr Hitze-Wissen

Um mehr Wissen zu schaffen, sensibilisieren viele Städte online auf Portalen, über ein Hitzetelefon oder mit Flyern für den richtigen Umgang mit Hitze. Ein Hitzehelfer mit Tipps für heiße Tage, der bei Ärzten oder in Apotheken ausgegeben werden soll, wurde kürzlich in Dortmund veröffentlicht. Münster setzt auf Schulungen für Menschen, die mit gefährdeten Bevölkerungsgruppen arbeiten. Duisburg will künftig eine Koordinierungsstelle einrichten, die während der Sommermonate die Hitzebelastung überwacht.

Ein Hitzekonzept für Obdach- und Wohnungslose hat die Stadt Bochum entwickelt. Dies sieht unter anderem die Schaffung von Schattenräumen und kühlen Plätzen im Freien etwa durch Sonnensegel oder Zelten sowie die Ausgabe von Sonnencreme vor. Die Stadt Düsseldorf setzt auf Zerstäuber mit kühlenden Wassernebel, die bereits bei verschiedenen Sportveranstaltungen eingesetzt werden, und dessen Einsatz ausgeweitet werden soll, hieß es von einer Sprecherin. Außerdem soll die Stadt grüner werden.

© dpa
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