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Pegelstände weiter auf hohem Niveau

Einige Flüsse haben Scheitelwasserstände erreicht. Doch eine merkliche Entspannung ist noch immer kaum in Sicht, da vielerorts das Wasser nur langsam abfließt. In den nächsten Tagen soll es zudem frostig werden - was bedeutet das für die Stabilität der Deiche?
Hochwasser in Niedersachsen
Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) laden bei Regen zahlreiche Sandsäcke ab. © Hauke-Christian Dittrich/dpa

Bis zu einer spürbaren Entspannung der Hochwasserlage in Niedersachsen und Bremen kann es nach Angaben von Behörden noch Tage dauern. Zwar wurden an einigen Flüssen inzwischen die Scheitelwasserstände erreicht, wie die Hochwasservorhersagezentrale des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) am Samstag in ihrem Lagebericht mitteilte. Allerdings sollen die Wasserstände vorerst auf hohem Niveau stagnieren oder nur langsam fallen.

Tausende Einsatzkräfte etwa des Technischen Hilfswerks (THW), von Feuerwehren und der Polizei seien weiterhin wegen des Hochwassers im Einsatz, sagte ein Sprecher des Innenministeriums in Hannover. Ein konkreter Einsatz der Bundeswehr ist unterdessen noch nicht abzusehen. Bislang habe das Land kein Amtshilfeersuchen gestellt.

Böden seien vom vielen Regen noch immer vielerorts gesättigt. «Aber die Wetterprognosen kommen uns entgegen, weil es nicht mehr so starken Niederschlag gibt», sagte der Ministeriumssprecher.

Frost und Schnee in Hochwassergebieten erwartet

In den Hochwassergebieten in Niedersachsen und Bremen wird es nun merklich kälter und frostiger. Am Sonntag kann es nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes stellenweise leichten Schneefall geben, in den meisten Regionen bleibt es allerdings trocken. Die Temperaturen liegen tagsüber um den Gefrierpunkt.

Inwieweit sich Frost positiv oder negativ auf die Deichstabilität auswirke, lasse sich nicht pauschal feststellen, sagte NLWKN-Direktorin Anne Rickmeyer. Daher lautet ihr Rat: Die Lage an den Deichen müsse weiter genau beobachtet werden. «Steht bereits vor der Frostperiode relativ warmes Wasser am Deich an, so wird der Bereich unter dem Wasserspiegel nicht gefrieren und dort [werden] keine positiven Effekte eintreten», teilte die Behörde mit. Oberhalb des Wassers aber werde die Erdoberfläche des Deiches gefrieren und verhindern, dass weiterer Niederschlag eindringt. «Das wäre dann positiv zu werten.»

Behörde: Hohe Pegelstände, langsamer Abfluss

Noch immer meldeten zahlreiche Pegel im Land am Samstag die höchste Meldestufe drei - betroffen sind weiterhin die Einzugsgebiete von Aller, Leine, Oker, Hase, Hunte und Weser, wie der NLWKN mitteilte.

An den Flüssen Hunte und Hase stiegen die Wasserstände nach Regen zuletzt wieder an. Am Hunte-Pegel in Huntlosen im Landkreis Oldenburg sei der Hochwasserscheitel aber inzwischen erreicht. Nun sollte der Pegelstand der Hunte langsam fallen. «Gleiches gilt auch für den Ober- und Mittellauf der Flüsse im Flussgebiet der Hase», hieß es in dem Lagebericht der Hochwasservorhersagezentrale. Im Unterlauf der Hase seien die Scheitel nahezu erreicht.

Oldenburg prüft Deich-Sprengung falls nötig

Um Deiche zu entlasten und Wohngebiete zu schützen, prüften in Oldenburg Einsatzkräfte unterdessen ein Verfahren für eine gezielte Deichöffnung an der Hunte - für den Notfall. Das sollte entweder mithilfe eines Baggers geschehen oder mit einer Sprengung, wie die Stadt mitteilte.

Neben Deichen hat der viele Regen auch Friedhöfe in Oldenburg aufgeweicht. Deshalb finden auf zwei Friedhöfen vorerst keine Beisetzungen mehr statt. «Die Aussetzung gilt voraussichtlich bis zum 12. Januar», teilte eine Stadtsprecherin mit. Abgesackte Gräber seien trotz der hohen Grundwasserstände bislang nicht festgestellt worden, so dass es derzeit für Grabbesitzerinnen und Grabbesitzer keinen Handlungsbedarf gebe.

Bremer Regierungschef verspricht Hilfe

In den vom Hochwasser betroffenen Bremer Ortsteilen Timmersloh und Borgfeld verschaffte sich Bremens Regierungschef Andreas Bovenschulte am Samstag einen Überblick vom dem Ausmaß der Überschwemmungen. Er sicherte Anwohnerinnen und Anwohnern Hilfe zu. «Dort, wo eine akute Notlage besteht, werden wir die Geschädigten nicht alleine lassen und ihnen mit einer Soforthilfe unter die Arme greifen», sagte der SPD-Politiker in einem Statement. Wie genau diese aussehen soll, blieb zunächst offen. Für die Modalitäten stehe Bremen in einem engen Austausch mit Niedersachsen, sagte Bovenschulte.

© dpa
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