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Missbrauchskomplex Münster: Neue Suche nach Opfern

Die Täter sind längst wegen Missbrauchs anderer Kinder verurteilt, aber immer noch sind nicht alle Opfer bekannt: Die Polizei unternimmt im Missbrauchskomplex Münster einen neuen Anlauf - und zeigt bereits verurteilte Männer.
Missbrauchskomplex Münster
Absperrband umgibt das Grundstück in einer Kleingartenkolonie am Stadtrand von Münster.) © Marcel Kusch/dpa/Archivbild

Zwei Jahre nach den Prozessen um den Missbrauchskomplex Münster sucht die Polizei überraschend nach weiteren Opfern. Die Ermittler veröffentlichten dazu am Mittwoch die Fotos und Namen von zwei bereits rechtskräftig verurteilten Tätern und Niedersachsen. Sie sollen zwei bislang noch unbekannte Jungen missbraucht haben, die man über diesen Weg finden will.

Bei den Opfern soll es sich laut Polizei um zwei Brüder handeln, die zu Beginn der Bekanntschaft mit den beiden Sexualverbrechern etwa 9 und 12 Jahre alt waren. «Die Tatverdächtigen sollen den Ermittlungen zu Folge im Laufe der Zeit das Vertrauen der Familie der Opfer gewonnen, Familienfeiern besucht und gemeinsam an Urlauben in den Niederlanden und in Dänemark teilgenommen haben», so die Polizei am Mittwoch. Es sei zu schwerem sexuellen Missbrauch gekommen.

Kontakt hatten die Verdächtigen mit den Opfern über mehrere Jahre bis zu ihrer Festnahme 2020. Da die Taten schon länger zurückliegen, seien die Opfer inzwischen vermutlich volljährig. Damals hätte die Familie wohl in Norddeutschland gelebt. Einer der Männer soll noch wenige Monate vor seiner Festnahme im Sommer 2020 einem der Opfer einen Gaming-Computer gegeben haben.

Die 33 und 38 Jahre alten Männer aus Hannover sitzen beide noch in Haft. Der 33-Jährige war zu sieben Jahren und neun Monaten verurteilt worden, der 38-Jährige zu zehn Jahren mit anschließender Sicherungsverwahrung. Beide Täter, die im Fall der noch unbekannten Opfer als Verdächtige gelten, hätten umfangreiche IT-Kenntnisse.

Münster ist neben Lügde und Bergisch Gladbach einer von drei großen Missbrauchsfällen der vergangenen Jahre in Nordrhein-Westfalen. Der Fall kam im Juni 2020 nach Ermittlungen in einer Gartenlaube ans Licht.

In der Folge hatte es in mehreren Bundesländern und im Ausland Festnahmen gegeben. Die Täter stammen aus Deutschland, Österreich, Portugal und Frankreich. Insgesamt wurden durch die Ermittler rund 60 Verdächtige entdeckt, die zum großen Teil bereits verurteilt sind. Zugleich wurden bislang etwa 40 Opfer identifiziert.

© dpa
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