Die beiden sollen zwei bislang noch unbekannte Jungen missbraucht haben, die die Ermittler über diesen Weg finden wollen. Das Landeskriminalamt hat dazu mehrere Fotos auf der Fahndungsseite veröffentlicht. Die Polizei erhofft sich Hinweise aus dem familiären Umfeld der Jungen.
Bei den Opfern soll es sich um zwei Brüder handeln, die zu Beginn der Bekanntschaft mit den beiden Männern etwa neun und zwölf Jahre alt waren. Es habe sich ein Vertrauensverhältnis mit der Familie der Opfer entwickelt. Es habe Besuche bei Familienfeiern und gemeinsame Urlaube in den Niederlanden und in Dänemark gegeben, hatte die Polizei bei dem ungewöhnlichen Aufruf mitgeteilt.
Die Ermittler gehen davon aus, dass die Familie in Norddeutschland gelebt hat. Die beiden vom Landgericht Münster Verurteilten stammen aus Hannover und sitzen in Haft. Der 33-Jährige war wegen schweren sexuellen Missbrauchs zu sieben Jahren und neun Monaten verurteilt worden, der 38-Jährige zu zehn Jahren mit anschließender Sicherungsverwahrung.
Münster ist neben Lügde und Bergisch Gladbach einer von drei großen Missbrauchskomplexen der vergangenen Jahre in Nordrhein-Westfalen. Der Fall kam im Juni 2020 nach Ermittlungen in einer Gartenlaube ans Licht.