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Minister: Benachteiligung von Frauen weiter spürbar

Ob in Spitzenposten oder im Job: Frauen sind in vielen Bereichen der Gesellschaft benachteiligt. Trotz Maßnahmen dagegen gibt es nach wie vor einiges zu tun, sagt der Gleichstellungsminister.
Gleichstellungsminister Andreas Philippi
Andreas Philippi, Gesundheitsminister Niedersachsen. © Julian Stratenschulte/dpa

Bei der Gleichberechtigung von Frauen sieht der niedersächsische Gleichstellungsminister noch viel Handlungsbedarf. «Auf dem Papier ist zwar viel passiert, aber im Alltag sehr vieler Frauen ist die strukturelle Benachteiligung nach wie vor zu spüren», sagte Andreas Philippi. Das zeige sich etwa bei der Lohnlücke, der Unterrepräsentation von Frauen in Führungspositionen oder aufgrund der höheren Armutsgefährdung durch geringere Renten, wie der SPD-Politiker anlässlich des Weltfrauentags an diesem Freitag sagte.

«Es gibt noch einiges zu tun in Sachen echter Gleichstellung», sagte Philippi. Die Regierung habe dem Minister zufolge die Gleichstellungspolitik in der aktuellen Wahlperiode weit nach oben auf die Agenda gesetzt. Neben der Politik müssten auch die Wirtschaft, der Sport und die Kulturbranche zur Gleichstellung der Geschlechter beitragen. Nach Ansicht des Ministers profitieren nicht nur Frauen persönlich, sondern auch Deutschland von der Gleichberechtigung. «Gute Gleichstellungspolitik ist ein positiver Standortfaktor und ökonomisch höchst vernünftig.»

Um Ungleichheiten abzubauen, arbeite das Ministerium auf unterschiedlichen Ebenen an der Umsetzung zur Gleichstellung. Demnach gebe es Handlungsbedarf in allen Bereichen, in denen es keine Gleichbehandlung gebe. Dazu zählten unter anderem Lohnungleichheit, die Verteilung von unbezahlter Sorgearbeit zwischen Mann und Frau oder Rollenklischees sowie Sexismus in der Werbung. Außerdem seien Frauen überproportional von Armut betroffen. «Teilzeittätigkeit und Niedriglohn führen bei gleichzeitiger Teuerung in nahezu allen Bereichen des täglichen Bedarfs zu Existenznöten», hieß es vom Ministerium.

Das Ministerium sprach auch von einer zunehmenden Gewalt gegen Frauen - sowohl im häuslichen Umfeld als auch durch frauenfeindliche Äußerungen in den sozialen Netzwerken oder in öffentlichen Debatten.

Laut Landtagspräsidentin Hanna Naber (SPD) steht außer Frage, dass die Frauenbewegung bereits vieles errungen hat. «Aber wir sind noch immer nicht am Ziel angelangt», sagte Naber. In vielen Bereiche wie Kultur, Politik und Wirtschaft gebe es die Gleichstellung der Geschlechter noch nicht. «Ganz offensichtlich müssen wir Frauen noch lauter und vehementer sein», sagte Naber. Das gelte vor allem, wenn Gleichstellung und Feminismus verächtlich gemacht würden.

© dpa ⁄ Sarah Knorr, dpa
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