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MV-Wirtschaft wächst 2023 bundesweit am stärksten

Die Unternehmen in MV haben 2023 den höheren Energiepreisen getrotzt und gegen den Bundestrend deutschlandweit am stärksten zugelegt. Der Durchschnittslohn ist allerdings der geringste bundesweit.
Umschlagarbeiten im Überseehafen
Große Metallteile werden im Stückgutbereich des Überseehafen Rostock Port entladen. © Jens Büttner/dpa/Archivbild

Die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern hat sich 2023 robust gezeigt und im Vergleich der Bundesländer das höchste Wachstum verzeichnet. Wie das Statistische Landesamt am Donnerstag mitteilte, stieg das Bruttoinlandsprodukt gegenüber dem Vorjahr preisbereinigt um 3,3 Prozent.

Die Arbeitnehmer konnten sich zwar über Lohn- und Gehaltszuwächse von durchschnittlich 5,9 Prozent freuen, aber der Abstand zum deutschen Durchschnitt vergrößerte sich. Der Pro-Kopf-Bruttolohn erreichte im vergangenen Jahr 84,4 Prozent des deutschen Durchschnitts nach 84,6 Prozent ein Jahr zuvor. MV lag damit auf dem letzten Platz im Bundesländer-Vergleich, wie das Amt errechnet hat.

Arbeitnehmer in MV bekamen ein durchschnittliches Jahresbrutto von 35 646 Euro, im Bundesdurchschnitt waren es 42 213 Euro. Als Gründe für schlechtere Bezahlung gelten allgemein kleine Unternehmen und wenig Industrie. Überdurchschnittlich viele Menschen arbeiten im Nordosten für den Mindestlohn.

Das BIP - also der Wert aller erwirtschafteten Waren und Dienstleistungen - schrumpfte im vergangenen Jahr bundesweit um 0,3 Prozent. Zur Gesamtwirtschaftsleistung Deutschlands von 4,1 Billionen Euro steuerte Mecklenburg-Vorpommern mit 59 Milliarden Euro 1,4 Prozent bei.

Ein kräftiges Plus verzeichnete im Nordosten das produzierende Gewerbe, das um 6,5 Prozent zulegte. Als Treiber erwies sich insbesondere die Industrie, die entgegen dem negativen Bundestrend ihre Wirtschaftsleistung um 19,3 Prozent steigerte. Das Baugewerbe verzeichnete mit einem Minus von 4,1 Prozent in MV hingegen einen deutlich stärkeren Rückgang als in anderen Bundesländern.

Im Dienstleistungsbereich, der im Nordosten mit knapp 69 Prozent den größten Beitrag zum BIP beisteuert, stieg die Bruttowertschöpfung um 2,8 Prozent. Dabei legten Handel, Verkehr, Lagerei, Gastgewerbe und Kommunikation mit 9,2 Prozent besonders stark zu. Ein Minus von 0,6 Prozent weist die Statistik für die Land- und Forstwirtschaft samt Fischerei aus.

Die Zahl der Erwerbstätigen sank um 0,2 Prozent. Das BIP je Erwerbstätigem in MV wuchs um 3,5 Prozent auf 77 900 Euro. Damit erreichte dieser Wert 86,8 Prozent des Bundesdurchschnitts.

Nach Einschätzung von Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) zeigt der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts die Widerstandsfähigkeit der überwiegend klein- und mittelständisch geprägten Wirtschaft im Land und deren vergleichsweise geringere Abhängigkeit von internationalen Entwicklungen. «Wirtschaft ist auch Psychologie, die aktuellen Zahlen helfen. Die Lage in Mecklenburg-Vorpommern ist offenbar besser als einige sagen», konstatierte er. Die Landesregierung werde weiter die Unternehmen im Land dabei unterstützen, solide zu wachsen und auch in schwierigen wirtschaftlichen Situationen gut zu wirtschaften.

Redaktionshinweis: In einer vorherigen Version der Meldung hieß es, dass das Wachstum in MV am zweithöchsten sei. Allerdings verzeichnete MV das höchste Wachstum. (Stand: 28.03.2024, 12.15 Uhr)

© dpa
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