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Land: Mehr Tempo bei Ausweisung neuer Flächen für Windparks

Im Nachbarland Schleswig-Holstein kommt der Ausbau der Windkraft-Nutzung wesentlich schneller voran. Mecklenburg-Vorpommern will nun auch mit Hilfe eines neuen Landesplanungsgesetzes das Tempo erhöhen.
Windpark
Windräder drehen sich in einem Windpark. © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Die Landesregierung will die Planungshoheit für Windparks in den Regionen lassen, erhöht aber den Druck auf die vier Regionalverbände, neue geeignete Gebiete fristgerecht auszuweisen. «Sollte sich abzeichnen, dass ein regionaler Planungsverband die Planungen nicht rechtzeitig schafft, können wir als oberste Landesplanungsbehörde die Planung übernehmen und zu Ende führen», sagte Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) am Mittwoch in Schwerin. Er legte dem Parlament den Entwurf für ein geändertes Landesplanungsgesetz zur Beratung und Beschlussfassung vor.

Jahrelange Verzögerungen bei der Windkraft-Planung hatten neben langen Genehmigungsverfahren den Ausbau der Ökostrom-Produktion in Mecklenburg-Vorpommern zuletzt spürbar gebremst. Nach den Vorgaben des Bundes soll der Anteil ausgewiesener Windeignungsflächen bis 2032 von derzeit 0,8 auf 2,1 Prozent der Landesfläche anwachsen. Das stößt vielerorts auf Kritik, auch weil die Netzentgelte im Nordosten wegen des erforderlichen Ausbaus der Stromleitungen bundesweit zu den höchsten gehören.

Mehrere Redner der Opposition forderten die Landesregierung auf, die Bedenken der von Windparks betroffenen Bürger ernst zu nehmen und dafür zu sorgen, dass die Nachteile etwa durch geringere Strompreise ausgeglichen werden. Das sei wesentlich für die Akzeptanz der angestrebten Energiewende.

«Wer die Windmühlen im Garten hat, soll sich nicht nur an der Optik erfreuen dürfen. Wer die Windmühlen im Garten hat, der soll auch finanziell etwas davon haben», sagte der FDP-Abgeordnete David Wulff. Das Beteiligungsgesetz des Landes, das Kommunen und Bürgern das Recht einräumt, selbst mit in Windparks zu investieren und so von deren Erträgen zu profitieren, habe sich leider als Rohrkrepierer erwiesen und müsse überarbeitet werden.

Ende 2023 waren im Nordosten 1852 Windräder am Netz mit einer Gesamtleistung von 3722 Megawatt. Damit hatte Mecklenburg-Vorpommern einen Anteil von 6 Prozent der bundesweit installierten Windrad-Leistung von 61.000 Megawatt.

Nach Branchenangaben gingen im vergangenen Jahr im Nordosten 41 neue Windräder in Betrieb und damit fast drei Mal so viel wie 2022. Gleichzeitig wurden 22 veraltete Anlagen demontiert. Die Leistung wuchs effektiv um 157 Megawatt. Damit landete Mecklenburg-Vorpommern im Ländervergleich auf Rang sechs.

Einsamer Spitzenreiter war erneut Schleswig-Holstein mit 249 neuen Windrädern und einem Netto-Zubau von 1109 Megawatt.

© dpa
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