Die Ausländerbehörde in Frankfurt am Main wird ab Juli zu einem selbstständigen Amt und damit aus dem Ordnungsamt herausgelöst. Die Umstrukturierung soll die Behörde schneller, flexibler und bürgerfreundlicher machen, wie Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) am Freitag mitteilte. Auch die Personalsituation der Behörde soll verbessert werden, um den in vergangenen Jahren aufgelaufenen Berg an Anträgen zu reduzieren, wie es in der Mitteilung hieß.
Den Angaben zufolge wurde Josef von verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen immer wieder mit dem Thema konfrontiert. Die Behörde hatte mit einer großen Zahl an unerledigten Anfragen wiederholt Schlagzeilen gemacht.
«Die Anforderungen an eine Ausländerbehörde sind heute andere. Es sind keine reinen Ordnungsbehörden mehr», so der SPD-Politiker. Ausländerbehörden seien zentrale Ansprechpartner bei der Übersiedlung, aber auch für Unternehmen, die dringend auf Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen sind.
«Frankfurt ist dringend auf eine funktionierende Ausländerbehörde angewiesen», sagte auch Yanki Pürsün, Fraktionsvorsitzender der FDP im Frankfurter Römer, laut Mitteilung. «Die bisherige Situation war unbefriedigend, und es wurde zu wenig in Personal sowie Struktur investiert.»