Was die Bundesebene betreffe, wünsche er sich vor allem stabile und sichere Rahmenbedingungen für die Menschen, aber auch für die Wirtschaft, sagte der Regierungschef. «Leider wird soviel gestritten in der Bundesregierung, leider auch öffentlich gestritten, dass es gerade offensichtlich sehr, sehr schwierig zu sein scheint, diese Sicherheit den Menschen im Land zu geben». In einer Zeit, wo sich die Welt immer schneller in die falsche Richtung zu drehen scheine, sei Sicherheit für die Menschen wichtig, betonte Woidke.
«Unsicherheit ist Gift für die Wirtschaft», machte die Präsidentin der Handwerkskammer Cottbus, Corina Reifenstein, klar. Hohe Energiepreise, erhöhte Mautgebühren, explodierende Baupreise und Preissteigerung von Material und Transporten träfen nicht nur die Unternehmer im Handwerk, sondern die gesamte Wirtschaft und damit auch jeden einzelnen Bürger. Denn um wirtschaftlich arbeiten zu können, müssten die Preise an den Endverbraucher weitergegeben werden. «Die Unternehmen erwarten Orientierung, Planungssicherheit und vor allem pragmatische Lösungen», sagte Reifenstein. Sie forderte die Landesregierung auf, sich auf Bundesebene dafür einzusetzen.
Die Handwerkskammer Cottbus trifft sich dazu in der kommenden Woche mit der Landespolitik zu Gesprächen. Die knapp 9400 Unternehmen im Kammerbezirk beschäftigen den Angaben nach rund 45.000 Mitarbeiter und über 1700 Lehrlinge. 2023 erwirtschafteten sie mehr als vier Milliarden Euro Umsatz. Aus Protest gegen die Sparpläne der Bundesregierung haben Verbände der Region für Montag zu einer Sternfahrt in Cottbus aufgerufen.