Union Berlin muss nach der Drei-Spiele-Sperre für seinen Cheftrainer Nenad Bjelica im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga nun auch noch auf Kapitän Christopher Trimmel verzichten. Der 36-Jährige sah bei der 0:2-Niederlage bei RB Leipzig die Rote Karte und wird seinem Team damit im Abstiegskampf-Duell an diesem Mittwoch (18.30 Uhr) beim FSV Mainz fehlen. «Das ist bitter. Er wird uns fehlen. Er ist einer, der auf und neben dem Platz viel Verantwortung übernimmt. Nun kann er uns nur neben dem Platz helfen», sagte Co-Trainerin Marie-Louise Eta am Sonntagabend auf der Pressekonferenz.
Union reiste nach dem jüngsten Aufwärtstrend als Angstgegner in Leipzig an, gewann immerhin die letzten beiden Spiele in der RB-Arena mit 2:1. Doch den Sachsen gelang der erste Sieg im Jahr 2024. «Wir haben insgesamt zu viel zugelassen. Es ist ärgerlich, dass wir zwei Gegentore durch Standards kassieren. Mit ein bisschen mehr Präzision und Zielstrebigkeit hätten wir vorne noch Nadelstiche setzen können. Jetzt wird das Spiel am Mittwoch umso entscheidender für uns», sagte Pflichtspiel-Debütant Alexander Schwolow, der eine höhere Niederlage mit seinen Paraden im Tor verhinderte.
Auch Verteidiger Robin Knoche haderte mit der Niederlage. «Wir bekommen zwei Standardgegentore, die man nicht bekommen muss, solche Tore ärgern einen natürlich. Mit etwas mehr Glück schießt man vorne noch das eine oder andere Tor, da waren wir heute den Schritt zu spät oder haben einmal zu oft aufgezogen, wo wir vielleicht früher den Abschluss suchen müssen.» Co-Trainerin Eta bilanzierte: «Wir hatten uns vorgenommen, aus unserem Ballbesitz mutig nach vorne zu spielen und das haben wir im Laufe des Spiels auch gezeigt.»
Doch die zehn Torschüsse waren allesamt zu harmlos. Immerhin bescheinigte Eta Yorbe Vertessen ein gutes Debüt. «Er hat eine hohe Zielstrebigkeit in Richtung Tor, aus meiner Sicht hat er es sehr, sehr gut gemacht», sagte sie über den Winter-Zugang.