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Ukrainische Behörden melden Tote im Raum Donezk und Charkiw

Erneut sterben bei russischem Beschuss im Osten der Ukraine mehrere Menschen. Besonders im Raum Donezk rufen die Behörden erneut mit Nachdruck zu Evakuierungen auf.
Ukraine-Krieg - Charkiw
Die ostukrainische Stadt Charkiw in der Nähe der russischen Grenze ist immer wieder Ziel Moskauer Luftangriffe. © Andrii Marienko/AP/dpa

In dem größtenteils von Moskaus Truppen kontrollierten Gebiet Donezk sind nach ukrainischen Angaben in der Stadt Tschassiw Jar mindestens fünf Menschen durch russischen Beschuss getötet worden. «Die Russen haben am frühen Morgen gefeuert, Geschosse trafen ein privates und ein mehrstöckiges Haus», teilte der ukrainische Verwaltungschef der umkämpften Region Donezk, Wadym Filaschkin, bei Telegram mit. Die getöteten Männer seien im Alter von 24 bis 38 Jahren gewesen.

«Tschassiw Jar ist eine Stadt, in der schon seit mehr als zwei Jahren kein normales Leben mehr möglich ist. Macht euch nicht zur russischen Zielscheibe! Bringt euch in Sicherheit!», sagte Filaschkin. Er hatte angesichts des russischen Truppenvormarsches in der Region Donezk zuletzt Evakuierungen in Dutzenden Ortschaften angeordnet. Besonders stark umkämpft ist die Region Pokrowsk, wo von diesem Montag an auch die Banken geschlossen werden.

Das russische Verteidigungsministerium hatte zuvor ein weiteres Vorrücken in der Region Donezk gemeldet. Dort sei das Dorf Kirowe eingenommen worden, hieß es. Die Angaben sind von unabhängiger Seite nicht überprüfbar. Aber auch ukrainische Militärbeobachter hatten den russischen Truppen erneut Gebietsgewinne in der Region bescheinigt.

Wieder Beschuss und Trauer in Charkiw 

Auch im Gebiet Charkiw meldeten die Behörden neuen russischen Beschuss. In dem Dorf Tscherkaska Losowa starben mindestens zwei Zivilisten, wie Militärgouverneur Oleh Synjehubow bei Telegram mitteilte. Es habe auch acht Verletzte gegeben. Zuvor hatte es bei einem schweren russischen Luftschlag in Charkiw auf ein Hochhaus mindestens 7 Tote und 97 Verletzte gegeben. Synjehubow ordnete Trauerbeflaggung an.

Die Ukraine wehrt sich seit mehr als zweieinhalb Jahren mit westlicher Hilfe gegen den russischen Angriffskrieg. In ihrem Verteidigungskampf hatte sie zuletzt die Angriffe auf russische Regionen massiv erhöht, um dort den militärischen Nachschub zu zerstören.

Im Gebiet Kursk marschierten Anfang August rund 10.000 ukrainische Soldaten ein, die dort Dutzende Ortschaften und nach Angaben der Militärführung in Kiew mehr als 1.000 Quadratkilometer Fläche unter ihrer Kontrolle haben. Nach russischen Angaben dauerten die schweren Kämpfe an. Die Lage sei insgesamt im Gebiet Kursk äußerst gespannt, aber ohne wesentliche Kräfteverschiebungen, meinten russische Militärblogger.

© dpa
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