Games Music Hörbücher Fitness MyTone Alle Services
vodafone.de

Ärger mit Madrid: Venezuela bestellt Botschafter ein

Spaniens Verteidigungsministerin bezeichnet Venezuela als Diktatur - Wasser auf die Mühlen eines ohnehin schwelenden Konfliktes zwischen Caracas und Madrid. Das hat diplomatische Folgen.
Venezuelas Außenminister Yván Gil Pinto
Spaniens Außenminister José Manuel Albares

Als Reaktion auf eine kritische Äußerung der spanischen Verteidigungsministerin Margarita Robles hat Venezuela seine Botschafterin in Madrid zu Konsultationen gerufen. Gleichzeitig sei der spanische Botschafter für Freitag ins Außenministerium in Caracas einbestellt worden, teilte Venezuelas Außenminister Yván Gil in einem Telegram-Post mit.

Der Wahl-O-Mat bei Vodafone live bietet Dir eine einfache Möglichkeit, Dich schnell und verständlich über die verschiedenen Parteien und deren Standpunkte zu informieren und Dich bei der Wahlentscheidung zu unterstützen. Abonniere die wichtigsten Infos und News zur Wahl und die Top News direkt auf dein Handy. Jetzt 30 Tage gratis testen.

Robles hatte am Donnerstag bei einer Buchvorstellung in Madrid Bezug auf Venezolaner im Exil genommen und dabei gesagt, die Männer und Frauen hätten ihr Land verlassen müssen, «genau wegen der Diktatur, die sie erleben». Gil bezeichnete die Äußerungen der spanischen Ministerin in seinem Post als «unverschämt, störend und unhöflich».

Spaniens Außenminister schlägt mildere Töne an

Der spanische Außenminister José Manuel Albares spielte in einer ersten Reaktion die Polemik herunter. Die von Caracas beschlossenen Maßnahmen seien «souveräne Entscheidungen, die jedem Staat zustehen». Man wolle zu Venezuela «die bestmöglichen Beziehungen unterhalten», betonte er im Interview des staatlichen Radiosenders RNE. Ansonsten gebe es «nichts zu kommentieren».

Anders als seine Kabinettskollegin Robles weigerte sich Albares, Venezuela als Diktatur zu bezeichnen. Auf eine entsprechende Frage des Interviewers antwortete er, Außenminister seien keine Experten im Bereich Verfassungsrecht und deshalb «die letzten Personen, die solche Klassifizierungen vornehmen sollten».

Oppositionskandidat González nach Spanien ausgereist

Die diplomatischen Beziehungen zwischen dem seit elf Jahren von Staatschef Nicolás Maduro autoritär regierten Venezuela und vielen westlichen Ländern haben sich nach der Präsidentenwahl Ende Juli weiter verschlechtert. Die linientreue Wahlbehörde hatte Maduro zum Sieger erklärt. Die Opposition des Landes sprach hingegen von Wahlbetrug und reklamierte den Sieg für ihren Kandidaten Edmundo González.

Dieser war am vergangenen Wochenende nach Spanien ausgereist und hatte dort politisches Asyl beantragt. Zuvor war gegen ihn in Venezuela Haftbefehl unter anderem wegen Sabotage, Verschwörung und Amtsanmaßung erlassen worden.

Die USA und mehrere Länder Lateinamerikas erkennen González als Wahlsieger an, und auch die Europäische Union bezweifelt das offizielle Ergebnis. Am Donnerstag verhängte die US-Regierung Sanktionen gegen mehrere Vertraute Maduros, denen sie vorwirft, einen transparenten Wahlprozess behindert zu haben.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Radu Jude
Kultur
Berlinale-Gala: Ruf gegen Nazi-Film und «mordende Bastarde»
«Chefsache ESC 2025 - Wer singt für Deutschland?»
Tv & kino
Raabs schwierige ESC-Auswahl: «Zu viele gute Leute»
TV-Ausblick - Arte - Ein Jahr auf Kihnu in Estland
Tv & kino
Das Matriarchat der Ostsee-Insel
Betrugs-SMS
Internet news & surftipps
Telekom führt neuen Schutz gegen betrügerische SMS ein
iPhone 16e vs. iPhone 14: Diese Upgrades hat Apple verbaut
Handy ratgeber & tests
iPhone 16e vs. iPhone 14: Diese Upgrades hat Apple verbaut
System Apple Intelligence auf einem Smartphone
Internet news & surftipps
Apple startet KI-Funktionen auf Deutsch für Entwickler
Biathlon: Weltmeisterschaft
Sport news
Preuß am Ende ihrer Kräfte - WM-Erlösung für Männer
Zecke auf einem Blatt im Garten
Gesundheit
Zeckengefahr steigt mit Frühlingstemperaturen