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Ping auf das WAN-Interface aktivieren: Was spricht dafür und was dagegen?

Du hast die Möglichkeit, den Ping auf das WAN-Interface zu aktivieren. Wir erklären Dir, ob das sinnvoll ist und welche möglichen Gefahren dadurch entstehen können.
Ping auf das WAN-Interface aktivieren: Was spricht dafür und was dagegen?
Ping auf das WAN-Interface aktivieren: Was spricht dafür und was dagegen? © iStock

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WAN steht für Wide Area Network und bezeichnet einen Zusammenschluss mehrerer lokaler Netzwerke über eine kurze oder auch sehr lange Distanz. Innerhalb dieses Netzwerks kann der Ping genutzt werden, um zum Beispiel die Erreichbarkeit unterschiedlicher Geräte zu überprüfen. Bevor Du Dich entscheiden kannst, ob Du überhaupt den Ping auf das WAN-Interface aktivieren möchtest, musst Du verstehen, wofür diese Funktion grundsätzlich gedacht ist.

Der Ping ist ein kleines Datenpaket, das an einen oder mehrere Hosts in einem Netzwerk gesendet wird. Diese antworten dann in der Regel automatisch und ohne dass Nutzer:innen etwas davon mitbekommen. Die Technik wird verwendet, um festzustellen, ob ein Gerät erreichbar ist und wie schnell die Antwort kommt.

Als Smart-Home-Nutzer:in ist es möglich, über das Interface Deines Routers den Ping auf das WAN-Interface zu aktivieren. Aber ist das überhaupt sinnvoll oder vielleicht sogar gefährlich?

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Wofür wird der Ping genutzt? 

Wenn Du Dein Netzwerk überprüfen und dafür auch einzelne Teilnehmer (Host) abfragen möchtest, ist der Ping ein sehr einfaches und praktikables Mittel. Er fragt bei einem Host an und hinterlegt dann Informationen über die grundsätzliche Erreichbarkeit und die Dauer zwischen Anfrage und Antwort. Als Diagnose-Tool ist der Ping also gut geeignet, sofern Du Dich ein wenig mit der Technik auskennst und die gesammelten Informationen nutzen kannst.

Was spricht gegen die Deaktivierung? 

Eine weitere Funktion hat der Ping eigentlich nicht. Für die tägliche Nutzung und die Zusammensetzung Deines WANs ist er somit nicht unbedingt notwendig. Es spricht daher auch nichts dagegen, den Ping einfach über Deinen Router zu deaktivieren. Dieser sendet dann keinen ICMP-Echo-Befehl (Internet Control Message Protocol) mehr und antwortet auch nicht auf entsprechende Anfragen von anderen Geräten innerhalb oder außerhalb Deines Netzwerks.

Auswirkungen auf die Erreichbarkeit und Funktionsfähigkeit Deines Routers oder des gesamten WANs hat die Deaktivierung nicht. Möchtest Du den Ping auf das WAN-Interface allerdings aktivieren, benötigst Du eine starke Firewall und solltest immer dafür sorgen, dass sich sämtliche Software auf dem neuesten Stand befindet. Es gibt nämlich potenzielle Nachteile, die Du vor der Aktivierung bedenken musst.

 

Welche Nachteile kann die Ping-Abfrage haben? 

Wenn Du den Ping auf das WAN-Interface zulässt, sendet er nicht nur Signale an die Geräte in Deinem Netzwerk, sondern antwortet auch automatisch auf Anfragen, die von außerhalb kommen. Dies können andere als Einfallstor nutzen, um an sensible Daten zu gelangen. Mit den entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen wie einer Firewall und regelmäßigen Updates senkst Du dieses Risiko allerdings merklich. Schützt Du Dich nicht, ist Dein Netzwerk anfällig.

So können andere Personen über den Ping an Deine IP-Adresse gelangen. Über diese Information ist es möglich, Deine genaue Position und die Position Deines Routers herauszufinden. Unter Umständen reichen diese Kenntnisse bereits aus, um Dein Haus oder Deine Wohnung zu identifizieren. Bei Abwesenheit können diese Informationen beispielsweise für einen Einbruch genutzt werden. In der Vergangenheit hatte diese Masche schon Erfolg. Auch Identitätsdiebstahl ist mit den Infos über Deine IP-Adresse möglich.

Außerdem erhöht sich das Risiko einer DDoS-Attacke (Distributed Denial of Service). Diese nutzen Hacker:innen, um Dein Netzwerk oder ein einzelnes Gerät mit Daten zu überfluten und es so lahmzulegen. Im schlimmsten Fall bricht die Verbindung durch diesen Angriff ab und betroffene Geräte müssen vom Netz genommen werden.

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Wie kann man den Ping auf das WAN-Interface aktivieren? 

Wenn Du den Ping auf das WAN-Interface aktivieren oder deaktivieren möchtest, ist das problemlos über Deine Firewall möglich. Als Windows-Nutzer:in gehst Du folgendermaßen vor:

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    • Zunächst gehst Du in Deine Systemsteuerung und suchst dort nach der Option „Windows-Firewall“.

    • Auf der linken Seite klickst Du auf „Erweiterte Einstellungen“.

    • Ein neues Fenster öffnet sich. Klicke in dem Fenster auf der linken Seite auf „Eingehende Regeln“.

    • Jetzt suchst Du die Regeln, die mit „Datei- und Druckerfreigabe (Echoanforderung - ICMPv4/6 eingehend)“ bezeichnet sind. Dafür ist es am einfachsten, wenn Du die Einträge über „Name“ alphabetisch sortierst.

    • Klickst Du doppelt auf einen dieser Einträge, öffnet sich ein neues Fenster. Unter „Allgemein“ findest Du jeweils die Auswahlmöglichkeit „Verbindung blockieren“ und kannst diese bestätigen oder ablehnen.

Ping auf WAN-Interface aktivieren: Ja oder nein? 

Im Normalfall profitierst Du also nicht von der Freigabe und musst daher den Ping auf das WAN-Interface nicht aktivieren. So schützt Du Deine Geräte und Dein Netzwerk. Möchtest Du allerdings eine Diagnose durchführen und zum Beispiel die Latenz in Deinem WAN oder die Verfügbarkeit eines Hosts ermitteln, führt am Ping kaum ein Weg vorbei.

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© Vodafone GmbH ⁄ Constantin Flemming
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