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Rebel Ridge: Das Ende des Action-Thrillers bei Netflix erklärt

Im intensiven Netflix-Action-Thriller “Rebel Ridge” gerät der ehemalige Marine-Soldat Terry Richmond mit einer Gruppe von korrupten Provinzcops aneinander. Doch welche Rolle hatte Terry zuvor bei den US-Marines inne? was passiert im Finale des Films? Und welche Machenschaften haben die Polizisten zu verbergen? Erfahre es in unserer Erklärung zum Ende von Rebel Ridge.
Rebel Ridge: Das Ende des Action-Thrillers bei Netflix erklärt
Rebel Ridge: Das Ende des Action-Thrillers bei Netflix erklärt © Netflix

Ob “Rambo”, “Walking Tall” oder auch erst jüngst die neue “Reacher”-Serie von Amazon Prime Video: Die Figur des Veteranen, der in eine amerikanischen Kleinstadt einrückt und dort mit Verbrechen, Polizeigewalt und Korruption aufräumt, hat in gewisser Weise Tradition. Auch der neue Netflix-Actioner Rebel Ridge dreht sich um einen solchen Ex-Elitesoldaten, der – in die Ecke gedrängt – zu den Waffen greift und den lokalen Gesetzeshütern den Krieg erklärt.

Regisseur und Drehbuchautor Jeremy Saulnier (“Green-Room”) verlässt sich dabei jedoch nicht nur auf zünftige Selbstjustiz-Action. Insbesondere der intelligente Verschwörungs-Plot, die nuancierten Figuren und der glaubhafte Konflikt zwischen Gruppenzwang, Gier und Gewissen heben Rebel Ridge aus dem oft recht selbstgerechten Genre-Einerlei heraus.

Es ist dem Film daher eher zugutezuhalten, wenn Du am Ende noch die eine oder andere Frage offen hast. Wir haben uns Rebel Ridge für Dich angeschaut und liefern Dir die Antworten.

MCMAP: Was war Terry bei den Marines?

Terry Richmond (Aaron Pierre) ist in gewissem Maße kein typischer Vertreter des Held:innen-Prototyps “Veteran:in”, wie er zum Beispiel in Rambo, Walking Tall oder zuletzt auch in Netflix’ “Trigger Warning” benutzt wird. Denn im Gegensatz zu deren Protagonist:innen war Terry nie im Auslandseinsatz und hat auch nie in einem Kampfgebiet gedient.

Aus diesem Grund fühlen sich Polizeichef Sandy Burnne (Don Johnson) und seine rechte Hand, Officer Steve Lann (Emory Cohen), auch erstmal beruhigt, als sie seine Akte lesen. Beide haben offenbar selbst als Soldaten im Ausland gedient und gehen davon aus, dass sie Terry durch ihre Kampferfahrung überlegen sind. Ein Eintrag in Terrys Akte sorgt bei ihnen jedoch erstmal für Verwirrung: Keiner von beiden weiß nämlich, was ein MCMAP-Trainer sein soll.

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Während Burnne vor der Tür des Polizeireviers großspurig seine Spielchen mit Terry spielt, stößt Officer Jessica Sims (Zsane Jhe) im Gebäude auf die beunruhigende Antwort. Bei Google findet sie heraus, dass MCMAP für “Marine Corps Martial Arts Program” steht und Terry dort sogar auf einem Foto zu sehen ist. Das Motto von MCMAP: “One mind, one weapon” (Ein Geist, eine Waffe). Was das bedeutet, bekommen Burnne und seine Untergebenen bald am eigenen Leib zu spüren.

Das MCMAP gibt es übrigens wirklich. Laut dem MCMAP-Handbuch umfasst das Kampfsystem neben dem unbewaffneten Kampf auch Techniken mit dem Messer, verschiedenen Gelegenheitswaffen, Gewehren und dem Bayonet. Das spiegelt sich auch im Kampfstil von Terry wieder, der in Rebel Ridge immer wieder verschiedene Waffen zu seiner Verteidigung nutzt.

Rebel Ridge: Das System der korrupten Polizei erklärt

Das korrupte Netzwerk des Polizeichefs Sandy Burnne (Don Johnson) ist in Rebel Ridge ganz schön perfide und wird erst nach und nach aufgedeckt. Terry bekommt bei seinen Nachforschungen Unterstützung von der ehrlichen Gerichtsangestellten Summer (AnnaSophia Robb), die dabei selbst ins Kreuzfeuer rückt. 

Summer wird bei der Durchsicht einer Vielzahl von Fallakten klar, dass die lokale Polizei Dutzende Menschen wie Terry Cousin Mike (C.J. LeBlanc) für kleinste Vergehen verhaftet und für 90 Tage ins Gefängnis gesteckt hat. Das an sich ist aber absurderweise noch nicht illegal, da solche Entscheidungen noch immer innerhalb der Befugnis des verantwortlichen Richters liegen. Dafür kassieren Burrne und seine Leute unverhältnismäßig hohe Kautionssummen, die von Menschen wie Tyler bezahlt werden, um ihre Freund:innen oder Verwandten aus dem Knast zu holen.

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Da die Prozesskosten, um das Kautionsgeld zurückzuerlangen, um vieles höher als die ursprüngliche Summe wären, geht niemand vor Gericht dagegen vor. Das Frustrierende daran: Auch das ist zwar alles andere als moralisch, laut Summer aber streng genommen noch immer nicht illegal. Zumindest nutzen Burnne und seine Kompliz:innen Schlupflöcher im System so aus, dass sie dafür nicht belangt werden können.

Wer ist involviert?

Die Hauptverantwortlichen sind natürlich die Polizisten von Burnnes Revier. Doch offenbar wissen die meisten wichtigen Verantwortlichen in der Stadt und vor allem auch der Richter (James Cromwell) Bescheid, unterstützen das System mehr oder minder direkt und profitieren davon. 

Seit einer Klage gegen den Polizeichef und sein Revier wegen einem Todesfall nach einer illegalen Durchsuchung ist die Stadt nämlich komplett pleite. Die Kautionszahlungen spülen jedoch wieder Geld in die Kassen und gehen auch noch mit einer Steuerermäßigung für die Bewohner einher. 

Doch wenn all das – zumindest auf dem Papier – trotzdem nicht wirklich gegen das Gesetzt verstößt: Warum versuchen Burnne und seine Leute dann, Terry zu bestechen und geben sich auch sonst alle Mühe, dass die Bundespolizei nicht eingeschaltet wird? Terry ist sich sicher, dass mehr dahintersteckt, da ihn die Provinzcops sonst längst mit einem externen SWAT-Team hätten ausschalten können.

Das wahre Verbrechen: Darum sollen Terry und Summer zum Schweigen gebracht werden

Erst im Gespräch mit dem lokalen Richter kommen Terry und Summer dahinter, wovor sich Burnne und Co. fürchten. Denn sie haben in der Tat etwas Illegales getan. Wenn eine Kontrolle aus dem Ruder läuft oder eine Verhaftung ausartet, bedeutet das nämlich Ärger für den Geldbeschaffungsweg der korrupten Cops mit den Kautionssummen. 

Solche Fälle involvieren Haftungsfragen und müssen wie ein Verbrechen behandelt werden. Das würde jedoch bedeuten, dass sie eigentlich an ein Bundesgericht übergeben werden müssen. Um die Fälle am lokalen Gericht zu halten, stufen Burrnes und seine Polizist:innen sie von Verbrechen auf Vergehen herunter. Sie vertuschen also die wahren Umstände der Verhaftung.

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Summer folgert, dass die korrupten Polizist:innen die Fälle als Vergehen im lokalen Gericht halten wollen, da es dort keine Verteidiger:innen gibt. Ohne rechtlichen Beistand ist also niemand da, der oder die Einspruch gegen die absurd hohen Kautionen oder die 90-tägige Vertagung und den damit verbundenen Gefängnisaufenthalt einlegen kann. 

Doch warum eigentlich immer 90 Tage?

Warum werden die Inhaftierten immer 90 Tage festgehalten?

Dass der Gefängnisaufenthalt immer 90 Tage beträgt, erscheint zwar extrem auffällig, ist aber wohl das einzige Zugeständnis des Richters an sein schlechtes Gewissen. Er habe die Menschen nie länger festhalten wollen, als nötig. Nach 90 Tagen erlischt die Aufbewahrungsfrist der Dashcam-Videos, die von den Polizeiautos aufgenommen werden, sobald die Sirene eingeschaltet wird. Auf den Videos sind also sämtliche Verhaftungen zu sehen. 

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Sobald die Videos nach 90 Tagen gelöscht werden, verlieren die Inhaftierten den einzigen Beweis dafür, was wirklich bei ihrer Verhaftung passiert ist. Da sie so keine Bedrohung mehr sind, lässt der Richter sie nach Ablauf der Frist frei. 

Doch die Festplatten mit den Dashcam-Aufnahmen der vergangenen 90 Tage liegen derzeit noch im Keller des Gerichts. Terry und Summer sehen ihre Gelegenheit gekommen, das korrupte Netzwerk um Burrne endlich an den Pranger stellen zu können.

Die Beweise gegen Burnne

Der Plan, die Festplatten aus dem Gerichtsgebäude zu stehlen, verläuft nicht ganz so wie gedacht. Die Festplatten sind bereits zerstört und Burnne und seine Leute setzten das Gebäude in Brand. Immerhin können Terry und Summer die SD-Karten der Dashcams sichern, auf denen die Aufnahmen der letzten Woche gespeichert sind. Darauf ist auch die Festnahme von Terrys Cousin Mike, was für eine Klage reichen soll. Doch bei ihrer Flucht wird Summer von den Polizisten geschnappt.

Terry überfällt daraufhin einen der Cops und nimmt ihn als Geisel. Per Anruf macht er mit Burnne einen Gefangenenaustausch aus. Den Polizisten gegen Summer. Die Übergabe soll an einem abgelegenen Ort namens Rebel Ridge stattfinden. Doch Terry hat nicht vor, in die Falle der schwerbewaffneten Polizisten zu laufen. Er taucht nicht bei Rebel Ridge auf, sondern greift die unterbesetzte Polizeistation an.

Die falsche Serpico

Tatsächlich kann Terry Burrne überraschen, indem er die Wand zum Vorratsraum der Station einreißt. Nachdem er den Polizeichef überwältigt und den Waffenschrank geplündert hat, begeht der Ex-Marine jedoch einen Fehler. Summer erwähnte zuvor, dass sie bei der Polizei eine:n Verbündete:n hat. Terry gibt dieser Person den Codenamen “Serpico”.

Summer impliziert, dass Serpico auch eine Frau sein könnte, weshalb Terry davon ausgeht, dass es sich dabei um Officer Jessica Sims handelt. Ein Fehler. Jessica hält ihm überraschend die Pistole ins Gesicht und zwingt ihn dazu, sich zu ergeben. Sie ist nicht Serpico.

Kurz darauf steht Terry schutzlos vor der Übermacht der restlichen Polizei, die von Rebel Ridge eingetroffen ist. Summer wurden Drogen verabreicht und es scheint, dass sie ihr eine tödliche Dosis gegeben haben. Für Terry beginnt ein Spiel auf Zeit – und ein Kampf nicht nur sein, sondern auch um Summers Leben. Was folgt, ist der finale Showdown von Rebel Ridge.

Das Finale erklärt

Burrnes rechte Hand, der offensichtlich absolut gewissenlose Officer Steve Lann, genießt es, Terry endlich in seiner Gewalt zu haben. Und er macht keinen Hehl daraus, dass er sowohl Terry als auch Summer töten wird. Plötzlich schreitet jedoch einen der anderen Polizisten ein, Officer Evan Marston (David Denman). Er fordert, dass Summer ins Krankenhaus gebracht und Terry offiziell in Gewahrsam genommen wird. In dem Moment wird Terry klar, dass Evan in Wahrheit Summers Verbündeter Serpico ist.

Als Evan erkennt, dass seine Kolleg:innen nur auf den Tod von Terry und Summer aus sind, erhebt er seine Waffe. Da kommt Chief Burnne aus dem Revier und schießt Evan von hinten ins Bein. Unbeabsichtigt trifft er dabei eine Ader und Evan droht in Windeseile zu verbluten. Officer Jessica Sims will ihm sofort einen Krankenwagen rufen, doch Burnne hält sie auf. Es scheint, als wolle er verhindern, dass noch mehr Außenstehende und vor allem Zeug:innen dazukommen. Dafür nimmt er auch den Tod von Evan in Kauf.

Bild aus Rebel Ridge

Chief Burrne will Terry zum Schweigen bringen: am liebsten endgültig. — Bild: Netflix

Terry nutzt die allgemeine Verwirrung. Er schnappt sich die mitgebrachte Tasche mit den Waffen aus dem Revier und zieht Evan hinter dem Auto in Deckung, in dem Summer liegt. Die restlichen Polizist:innen eröffnen das Feuer, während Terry hinter dem Auto versucht, Evans Blutung zu stoppen und Summer mit dem Medikament Narcan versorgt, um die Überdosis aufzuhalten.

Evan verrät Terry, dass die Dashcams in den Polizeiwagen ihre Aufnahme nicht erst starten, wenn die Sirene angeht. Auch die drei Minuten vor dem Einschalten werden abgespeichert. Wenn es Terry gelingt, die Sirene eines der Einsatzfahrzeuge innerhalb dieser Zeit noch zu starten, sollte auf der Aufnahme zu sehen sein, wie Burrne auf Evan schießt und diesen sterben lassen will.

Es entbrennt ein Kampf vor dem Revier. Terry nutzt dabei Rauchgranaten und andere, nicht tödliche Waffen, um gegen die Übermacht an Polizist:innen eine Chance zu haben. Nach und nach schaltet er einen Gegner nach dem anderen aus und schafft es tatsächlich, die Sirene eines der Polizeiautos zu starten. Anschließend tritt er in demselben Wagen zusammen mit Evan und Summer die Flucht an. Sie werden jedoch sofort verfolgt.

Das Ende von Rebel Ridge: Rückkehr des Gewissens

Auch Jessica Sims ist unter den Verfolgern. Doch schon während der Konfrontation vor dem Revier hatte sie sich zurückgehalten und auch einen Kollegen neben ihr davon abgehalten, auf Terry zu schießen. Offensichtlich ist ihr erst bewusst geworden, mit welchen schlimmen Menschen sie unter einer Decke steckt, als Burnne sich weigerte, Hilfe für Evan zu rufen.

Als der Polizeichef die Verfolgerwagen koordinieren will, um Terrys Fluchtauto zu stoppen, stellt sich Jessica gegen ihren Chef. Anstatt Terry von der Straße zu drängen, rammt sie Burrnes Fahrzeug in den Graben. Die restlichen Verfolger scheinen sich mit Jessica abgestimmt zu haben, da sie die Angriffe auf Terrys Auto einstellen. Offenbar haben sie ihr Gewissen gefunden und die Bundespolizei gerufen, die bereits auf dem Weg ist.

Die übrigen lokalen Polizisten bilden eine Kolonne um das Auto von Terry, Summer und Evan und eskortieren sie zum Krankenhaus. Dort werden Summer und Evan versorgt. Terry sichert den Speicher der Dashcam aus dem Kofferraum des Autos. Damit hat er endlich einen richtigen Beweis gegen Burrne in der Hand. Auf der Aufnahme sollte zu sehen sein, wie der Polizeichef auf seinen eigenen Officer schießt und Evan verbluten lassen will.

Zum Schluss verhaftet Jessica ihren Boss Burrne mit gezogener Waffe. Ob der Polizeichef wirklich seine gerechte Strafe erhält und welche Konsequenzen das Geschehene für Terry haben wird, zeigt der Film nicht. Die letzte Szene gehört ihm, wie er sich im Krankenhaus erschöpft auf einen Stuhl setzt. 

Hoffen wir, dass ihm jetzt etwas Ruhe vergönnt ist. Zumindest, bis Netflix eine zweiten Teil von Rebel Ridge in Auftrag gibt…

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© Vodafone GmbH ⁄ Tim Seiffert
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