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Killer Sally auf Netflix: Die wahre Geschichte von Bodybuilderin Sally McNeil

Die dreiteilige Netflix-Dokuserie “Killer Sally” (ab 2. November 2022) rollt einen spektakulären Kriminalfall aus den 90ern wieder auf: einen Mord unter Ehegatten im Bodybuilder-Milieu. Wir erzählen die wahre Geschichte hinter Killer Sally.
Killer Sally auf Netflix: Die wahre Geschichte von Bodybuilderin Sally McNeil
Killer Sally auf Netflix: Die wahre Geschichte von Bodybuilderin Sally McNeil © Netflix

Mord am Valentinstag

Der Valentinstag gilt eigentlich als Tag der Liebe. Aber am Valentinstag 1995 endet in Kalifornien eine Liebesbeziehung mit einer tödlichen Gewalttat. Die Bodybuilderin Sally McNeil schießt zweimal mit einer Schrotflinte auf ihren Ehemann Ray, ebenfalls Bodybuilder. Ray hat keine Chance: Die Schüsse treffen ihn in den Unterleib und den Kopf, er stirbt wenig später im Krankenhaus.

Sally alarmiert nach den Schüssen sofort den Notruf und behauptet, sie habe in Notwehr gehandelt. Ray habe sie unmittelbar vor den Schüssen gewürgt und geschlagen. “Ich habe gerade meinen Mann erschossen, weil er mich gerade verprügelt hat”, wird sie in der Presse zitiert.

Sally McNeil beharrt auch im folgenden Strafprozess zunächst auf ihre Notwehr-Version. Das Gericht glaubt ihr nicht. Im März 1996 wird sie wegen Mordes zweiten Grades zu 19 Jahren Haft verurteilt. Nach etlichen Berufungsverfahren, unter anderem beim Obersten Gerichtshof der USA, entscheidet schließlich 2005 ein kalifornisches Berufungsgericht letztinstanzlich gegen Sally McNeil: Die Bodybuilderin muss zurück ins Gefängnis. Erst 2020 kommt sie auf Bewährung frei.

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Die juristische Aufarbeitung dieses als Bodybuilding-Mord in die amerikanische Kriminalgeschichte eingegangenen Falls ist damit abgeschlossen. Was bleibt, ist vor allem eine Frage: Wie konnte eine große Liebe in einer blutigen Gewalttat enden?

Eine wirklich befriedigende Antwort darauf gibt es vermutlich nicht, aber bestimmte Gepflogenheiten der Bodybuilding-Szene haben zumindest als Brandbeschleuniger gewirkt.

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Killer Sally: Die wahre Geschichte von Sally und Ray McNeil

Sally und Ray McNeil lernen sich beim United States Marine Corps kennen. Beide dienen in dieser als besonders hart geltenden Abteilung der US-Streitkräfte, beide betreiben zu dieser Zeit bereits Bodybuilding. Sie haben eine gemeinsame Leidenschaft: Muskelaufbau und Fitness.

“Er sah aus wie die Statue von David. Er war wunderschön. Es war Lust auf den ersten Blick”, sagt Sally laut Presseberichten über Ray. 1987 heiraten sie. Sally ist 27 und hat bereits eine vierjährige Ehe hinter sich, in der drei Kinder entstanden sind.

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Das Paar versucht, aus der gemeinsamen Leidenschaft einen Beruf zu machen. Sally verlässt die Armee, arbeitet als Wrestlerin. Sie nennt sich “Killer McNeil” und bringt ein Kampf-Video mit dem Titel “Time to Die” heraus.

Und sie hat Erfolg, verdient viel Geld. Die muskelbepackte Frau tritt auch gegen Männer an. Für jeden Kerl, den sie auf die Bretter legt, bekommt sie 300 Dollar.

Sally ebnet auch ihrem Mann Ray eine Karriere außerhalb der Armee. Sie hilft ihm, die Marines zu verlassen und als professioneller Bodybuilder zu arbeiten. 1991 bekommt er die Pro Card, eine Art Eintrittskarte zu Profiwettbewerben der Szene.

Die wahre Geschichte der Killer Sally: Er geht fremd, sie prügelt

1993 nimmt Ray an zehn Wettkämpfen teil und qualifiziert sich sogar für das berühmte “Mr. Olympia”-Event, die Krone des Bodybuildings. Nach außen hin scheint das Paar ein Erfolgsmodell zu sein: Sie haben zwei gemeinsame Kinder, lassen sich feiern, zeigen ihre glänzenden Muskeln im Scheinwerferlicht.

Aber die Gewichte in der Beziehung verschieben sich, zunehmend ist es Sally, die für das Geld sorgt.

Ray versucht sich neben seiner Tätigkeit als Muskelmann erfolglos als Stand-up-Comedian. Er leistet sich etliche Affären. Bei einer Bodybuilding-Show prügelt Sally auf eine ihre Nebenbuhlerinnen ein. Später fällt sie noch mehrfach als gewalttätig auf, attackiert etwa den Türsteher einer Bar.

Dennoch schwärmt Ray in Interviews noch kurz vor dem verhängnisvollen Valentinstag von seiner Frau. Als er am Abend des 14. Februar 1995 vom Training nach Hause kommt, deutet nichts auf die Katastrophe hin. Es ist kurz nach 22 Uhr, als die beiden zu streiten beginnen.

Sally geht irgendwann ins Schlafzimmer, holt ihre Schrotflinte, schießt auf Ray. Die Kugel beschädigt mehrere innere Organe. Sally geht zurück ins Schlafzimmer, lädt ihre Waffe durch und gibt einen zweiten Schuss auf Ray ab, diesmal in den Kopf. Dann greift sie zum Telefon.

Die Polizei findet keinerlei Spuren, die Sallys Notwehr-Version unterstützen. Sie hat keine Würgemale oder andere Verletzungen. Unter Rays Fingernägeln finden die Beamten auch keine DNA von Sally, die auf eine körperliche Auseinandersetzung schließen lassen könnte.

Der Einfluss der Bodybuilding-Drogen

Was die Ermittler finden, sind jedoch andere Spuren: Bei Ray finden sie fünf Doping-Substanzen im Blut, unter anderem Dopamin. Sally wird positiv auf Nandrolon getestet, ein anaboles Steroid. Beide standen zur Tatzeit also “unter Strom” und waren alles andere als nüchtern.

Die Staatsanwaltschaft widerspricht nicht nur deswegen Sallys Version der Geschichte. Sally habe versucht, das Geld aus Rays Lebensversicherung zu kassieren, da dieser sie habe verlassen wollen. Die Angeklagte streitet das zwar ab, gibt aber dennoch zu, einen Streit angefangen zu haben.

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Sie habe Ray vorgeworfen, nicht hart genug für einen anstehenden Wettbewerb trainiert zu haben, er sei nicht gut genug gewesen. Und sie war seine Affären leid und wusste, dass ihre Ehe am Ende war. “Ja, er wollte mich verlassen”, gibt sie schließlich vor Gericht zu Protokoll.

Die Medien finden schnell einen Ausdruck für Sallys Gewaltausbruch unter Drogeneinfluss: Roid Rage. Soll heißen: Steroide plus Hass sind ein tödlicher Cocktail. Aber wie viel Hass ist nötig, um unter Drogeneinfluss eine derartige Explosion auszulösen?

Sally McNeil besteht bis heute darauf, keine andere Wahl gehabt zu haben, um sich von einem gewalttätigen Ehemann zu befreien. Schon kurz nach der Hochzeit habe er angefangen, sie zu schlagen – er sei misstrauisch, eifersüchtig und unsicher gewesen, behauptet sie in einem Interview. Der Mann, der wirklich etwas dazu sagen könnte, lebt nicht mehr. Die wahre Geschichte der Killer Sally bleibt wohl für immer unvollständig.

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© Vodafone GmbH ⁄ Constantin Flemming
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