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I Used to be Famous auf Netflix: Erzählt der Musikfilm eine wahre Geschichte?

Mit „I Used to be Famous” wagt Netflix einen emotionalen Angriff auf die Herzen und Ohren seiner Zuschauer:innen. Der Musikfilm besticht mit außergewöhnlichen Songs und einer berührenden Geschichte. Aber ist diese wirklich so passiert oder entstammt sie etwa der Fantasie von Regisseur und Drehbuchautor Eddie Sternberg? Wir geben Dir hier alle Infos zu den Hintergründen der Tragikomödie.
I Used to be Famous auf Netflix: Erzählt der Musikfilm eine wahre Geschichte?
I Used to be Famous auf Netflix: Erzählt der Musikfilm eine wahre Geschichte? © Netflix

I Used to be Famous ist das Langfilm-Regiedebüt des Briten Eddie Sternberg, der damit seinen eigenen gleichnamigen Kurzfilm aus dem Jahr 2015 (mit „Star Wars”-Star Naomi Ackie) adaptierte. Für das Remake, das seit dem 16. September auf Netflix verfügbar ist, konnte er unter anderem Ed Skrein („Deadpool”) und Eleanor Matsuura („The Walking Dead”) als Darsteller:innen gewinnen.

Sternbergs Musikfilm bewegt sich ganz in der Tradition von jüngeren Genre-Vertretern wie „Once”, „Can a Song Save Your Life” und „A Star Is Born”, die dem Regisseur sicherlich als Inspiration gedient haben dürften. Aber erzählt I Used to be Famous nun eine fiktive Geschichte? Oder beruht die Tragikomödie über Freundschaft, zweite Chancen und Inklusion auf Ereignissen und Personen aus dem wahren Leben? Im folgenden Artikel klären wir Dich auf.

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Die Handlung von I Used to be Famous: Darum geht es im Netflix-Film

Wenn Vince (Ed Skrein) eines im Leben gelernt hat, dann dass Ruhm vergänglich ist. Einst war der talentierte Musiker Frontmann der britischen Boygroup „Stereo Dream” und dadurch ein weltberühmter Popstar. Doch diese Zeiten sind längst vorbei: Heute tingelt Vince als erfolgloser Solokünstler durch die Straßen Londons und versucht, kleine Gigs in den Bars der Stadt an Land zu ziehen. Doch niemand will seine Musik hören.

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An einem weiteren frustrierenden Tag baut Vince sein Keyboard in der Fußgängerzone auf, um zumindest ein wenig das Gefühl zu haben, wieder vor Publikum zu spielen. Während seines Auftritts erhält er jedoch unerwartete Unterstützung: Der zufällig anwesende, autistische Teenager Stevie (Leo Long) trommelt mit seinen Drumsticks zu den Klängen von Vince, woraus eine spontane Jam-Session der beiden entsteht, die sämtliche Passant:innen begeistert.

Vince erkennt schnell, wie harmonisch das Zusammenspiel zwischen ihm und Stevie funktioniert. Der Ex-Star wittert darin seine zweite Chance auf Erfolg und gründet mit dem überaus begabten Trommler prompt das Duo „The Tin Men”. Als wahre Herausforderung entpuppt sich jedoch nicht das gemeinsame Songschreiben, sondern der Autismus von Stevie. Vor allem dessen Mutter Amber (Eleanor Matsuura) macht sich Sorgen, ob ihr Sohn Live-Auftritte vor einem größeren Publikum problemlos meistern wird. Vince versteht, dass er nicht nur als Bandleader, sondern besonders als väterlicher Freund von Stevie gefragt ist.

I Used to be Famous kannst Du übrigens auch mit Vodafone GigaTV inklusive Netflix anschauen. So genießt Du das volle Programm auf einer Plattform. Alle Infos dazu gibt es hier.

I Used to be Famous: Wahre Geschichte oder frei erfunden?

Die Antwort auf diese Frage liegt irgendwo in der Mitte. Die Handlung von I Used to be Famous hat sich Regisseur und Drehbuchautor Eddie Sternberg zwar ausgedacht, dabei hat er sich allerdings von einer Person aus seinem familiären Umfeld inspirieren lassen. 

Ein reales Erlebnis dieses Verwandten beeindruckte Sternberg derart, dass daraus die Idee zu I Used to be Famous und die Entwicklung des Filmcharakters Stevie entstand. Völlig aus der Luft gegriffen ist die Geschichte des Werks also keineswegs, wenngleich sie im strengen Sinne nicht tatsächliche Vorkommnisse nacherzählt. Doch welche reale Person stand für die Figur des Stevie nun Pate?

Autistischer Drummer: Das ist das reale Vorbild für Stevie

Der Charakter des Stevie in I Used to be Famous beruht auf Eddie Sternbergs eigenem Cousin Saul Zur-Szpiro, der genau wie der Teenager im Netflix-Film ein Autist mit ausgeprägter musikalischer Begabung ist. Obwohl Zur-Szpiro an Agoraphobie leidet und demzufolge Angst vor Menschenmengen hat, ging er mit seiner eigens gegründeten Band „The AutistiX” auf Tournee.

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Ein besonderes Highlight ihrer Karriere folgte im Jahr 2013, als die Gruppe auf einer Benefizveranstaltung gemeinsam mit Musiklegende Tom Jones („Sexbomb”) auf der Bühne vor über 1100 Menschen performen durfte

Sternberg sprach über diesen Auftritt wie folgt

Diese Geschichte zeigte für mich buchstäblich die Kraft der Musik. […] Ich bekomme Gänsehaut, wenn ich darüber spreche. Ich dachte, das ist Musik in ihrer reinsten Form. Wenn man Saul spielen sieht, ist es einfach pure Freude.

In I Used to be Famous greift der Regisseur dieses Aha-Erlebnis wieder auf, wenn der Hauptcharakter Stevie ebenfalls mithilfe von Musik seine Ängste und sozialen Defizite überwindet, indem er mit Vince auf der Bühne vor einem Publikum auftritt. Um die Rolle möglichst authentisch zu besetzen, bestand Regisseur Sternberg auf einen autistischen Darsteller mit musikalischem Talent.

Leo Long spielt Stevie: Was der Darsteller mit seiner Rolle gemeinsam hat

Nach einem groß angelegten, landesweiten Casting fiel die Wahl schließlich auf Schauspieldebütant Leo Long. Der heute 21-Jährige beherrscht mehrere Instrumente und spielt in verschiedenen Orchestern. Damit war der unter der Autismus-Spektrum-Störung (ASS) leidende Brite der ideale Kandidat für den Stevie-Part in I Used to be Famous.

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Um Long auf sein Debüt vor der Kamera angemessen vorzubereiten, arbeiteten die Macher:innen des Films eng mit der Hilfsorganisation National Autistic Society sowie Access All Areas – einer auf autistische und geistig beeinträchtigte Menschen spezialisierte Schauspielschule – zusammen.

Übrigens: Auch Stevies reales Vorbild Saul Zur-Szpiro ist in I Used to be Famous kurz zu sehen. Er absolviert einen Gastauftritt als Mitglied von Stevies Trommelkreis. In der Szene ist er unschwer zu erkennen, trägt er doch ein T-Shirt seiner Band „The AutistiX”.

Auf Netflix: Das sind die besten Musikfilme und Konzertdokumentationen des Streaming-Dienstes.

Ist Vince-Darsteller Ed Skrein auch in Wahrheit ein Musiker?

Wenn Du Dich regelmäßig in die Film- und Serienwelt begibst, wird Dir I Used to be Famous-Hauptdarsteller Ed Skrein zweifellos bekannt vorkommen. Der Brite war unter anderem in Staffel 3 von „Game of Thrones” als Krieger Daario Naharis, als Hauptbösewicht in der Comicverfilmung Deadpool sowie als Cyborg in der Manga-Adaption „Alita: Battle Angel” zu sehen.

Ed Skrein in I Used To Be Famous

Vince (Ed Skrein) singt für eine zweite Chance im Leben — Bild: Netflix/Sanja Bucko

Vor seiner erfolgreichen Schauspielkarriere war Skrein jedoch tatsächlich als Musiker tätig. Im Jahr 2007 veröffentlichte er sogar das Rap-Album „The Eat Up”. Im Zuge dessen trat er auf zahlreichen Festivals auf und arbeitete mit anderen Hip-Hop-Künstlern wie Plan B und Foreign Beggars zusammen.

Seine Rolle des Vince in I Used to be Famous hat zwar einen gänzlich anderen musikalischen Background, dennoch kennt der 39-jährige Schauspieler ebenfalls das Gefühl, auf einer Bühne vor großem Publikum zu performen. Erfahrungswerte, die ihm beim Hineinversetzen in seine Figur sicherlich geholfen haben dürften.

Im Gegensatz zu Vince entschied sich Skrein allerdings für einen Wechsel der Branche, was ihn letztendlich international bekannt machte. In I Used to be Famous bleibt der von ihm verkörperte Protagonist der Musik hingegen treu, obwohl dessen ruhmreiche Tage längst der Vergangenheit angehören. Ed Skreins Charakter im Film basiert also auf keiner realen Person, eine kleine Gemeinsamkeit teilen sich die beiden aber dennoch.

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Findest Du die wahren Hintergründe von I Used to be Famous interessant? Wird der Film ihnen gerecht? Sag uns Deine Meinung dazu in den Kommentaren!

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© Vodafone GmbH ⁄ Sebastian Daniels
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