Am 28. November 2024 kommt der Musicalfilm Wicked in die Kinos – mit Popstar Ariana Grande und Grammy-Preisträgerin Cynthia Erivo in den Hauptrollen. Einen ersten Einblick gewährt Dir der aktuelle Trailer:
Zwischen fesselnder Unterhaltung und unerträglichem Fremdschämen liegt oft nur ein schmaler Grat: Schiefe Gesangseinlagen, verwirrende Handlungsstränge und schlechte visuelle Filmeffekte ließen uns in der Vergangenheit bei so manchen Musical-Adaptionen in unseren Kinosesseln versinken. Aber gerade diese Patzer können dazu führen, dass ein Streifen sehr unterhaltsam und sehenswert wird. Wir werfen mit Dir einen Blick zurück auf weniger gelungene Adaptionen und präsentieren Dir unsere Top 5 der schlechtesten Musicalfilme aller Zeiten – die Du trotzdem einmal gesehen haben solltest.
1) Cats (2019): Eine totale Cat-astrophe?
Fast 40 Jahre nach der Bühnenpremiere des Musicals „Cats“ brachte Regisseur und Oscar-Preisträger Tom Hooper („The King’s Speech“ und „Les Misérables“) 2019 eine Adaption auf die Leinwand. In der Verfilmung geht es um den Jellicle Ball, für den sich Straßenkatzen mit einem Lied bewerben. Die Auserwählten erhalten die Chance auf Wiedergeburt und somit auf ein neues, besseres Leben.
Trotz der Starbesetzung, darunter Taylor Swift, Judi Dench, Jason Derulo, Idris Elba, Jennifer Hudson und Ian McKellen, sowie modernster Filmtechnik war die Adaption leider eine Cat-astrophe. Besonders die menschliche Darstellung der Katzen und die schlechte Bildbearbeitung verstörten die Kritiker:innen. „Man gewinnt nichts, indem man Cats in ein aufdringliches Computergrafik-Desaster verwandelt, dafür verliert man fast alles“, lautet das Fazit der Vanity Fair.
Der Misserfolg spiegelte sich auch an den Kinokassen wider: Bei einem Budget von 88 Millionen Euro spielte der Streifen weltweit nur 69 Millionen Euro ein. 2020 wurde die Adaption sogar sechsmal mit der Goldenen Himbeere ausgezeichnet – unter anderem für den schlechtesten Film und die schlechteste Regie. Cats ist damit leider für uns der wohl schlechteste Musicalfilm, der je gedreht wurde!
2) Xanadu (1980): Inspiration für die Goldene Himbeere
Auch „Xanadu“ von Regisseur Robert Greenwald entpuppte sich als ein eher schlechter Musicalfilm. Der Fantasy-Streifen handelt von der Romanze zwischen dem Künstler Sonny (Michael Beck) und seiner göttlichen Muse Kira (Olivia Newton-John). Diese hilft Sonny dabei, einen Tanzclub namens Xanadu zu eröffnen.
Die Adaption floppte an den Kinokassen und erhielt gemischte bis negative Kritiken: zu viel Kitsch, verwirrende Handlungen und übertriebene Spezialeffekte. Xanadu kam so schlecht an, dass der Film sogar als Inspiration für die Gründung der Goldenen Himbeere – dem Preis für die schlechtesten Leistungen im Filmbereich – diente.
Aber auch ein schlechter Musicalfilm kann begeistern, wenn der Cast stimmt: Die Auftritte von Olivia Newton-John und Gene Kelly gelten als einer der Höhepunkte des Films. Der Soundtrack wurde ein weltweiter Erfolg und erhielt eine Grammy-Nominierung.
3) Grease 2 (1982): Ein schwacher Nachfolger
„Grease“ (1978) gilt als einer der erfolgreichsten Musicalfilme aller Zeiten. Kein Wunder also, dass die Regisseurin Patricia Birch eine Fortsetzung drehte. „Grease 2“ spielt zwei Jahre nach dem ersten Teil. Das Sequel zeigt die Rückkehr der T-Birds und der Pink Ladies an die Rydell High. Diesmal unter der Führung von Johnny (Adrian Zmed) und seiner Ex-Freundin Stephanie (Michelle Pfeiffer). Als der neue Schüler Michael (Maxwell Caulfield) auftaucht und sich in Stephanie verliebt, setzt er alles daran, sie für sich zu gewinnen.
Als Grease 2 in die Kinos kam, bezeichneten Kritiker:innen den Titel als unnötige Fortsetzung. Der Streifen wurde jedoch von den Zuschauer:innen gelobt, da er den Stil der Musik und der Choreographie des Originalfilms beibehielt. An den Erfolg seines Vorgängers konnte Grease 2 jedoch nicht anknüpfen.
4) Nine (2009): Gut besetzt, aber nicht mitreißend
In der Liste der schlechtesten Musicalfilme darf auch „Nine“ nicht fehlen. Die Adaption ist mit Daniel Day-Lewis, Nicole Kidman, Penélope Cruz, Kate Hudson und Fergie hochkarätig besetzt. Entsprechend hoch waren auch die Erwartungen des Publikums an die Verfilmung des gleichnamigen Broadway-Musicals durch den Regisseur Rob Marshall („Chicago“). Das Musical erzählt die Geschichte des italienischen Regisseurs Guido Contini (Daniel Day-Lewis), der an einer kreativen Blockade leidet. Nebenbei bemüht er sich, das Gleichgewicht zwischen den zahlreichen Frauen in seinem Leben zu wahren.
Obwohl Nine für vier Oscars nominiert war, hagelte es an Kritik: Dem Streifen gelingt es nicht, Guidos Gefühlswelt zu vermitteln. Bemängelt wurden auch die eher weniger mitreißenden Gesangs- und Tanzeinlagen der Darsteller:innen. Außerdem gelingt es der Adaption im Vergleich zur Bühnenfassung nicht, den Zuschauer:innen das italienische Flair zu vermitteln. Bei einem so talentierten Cast: Schade!
5) Das Phantom der Oper (2004): Im Schatten des Originals
Andrew Lloyd Webbers Musical „Das Phantom der Oper” begeisterte bereits ein Millionenpublikum. Der Film entführt Zuschauer:innen in die Pariser Oper und erzählt von der Besessenheit des entstellten Phantoms für die schöne Sopranistin Christine.
Die Verfilmung von Regisseur Joel Schumacher enttäuschte leider viele Fans. Diese kritisierten vor allem den Cast: Der noch unbekannte Gerard Butler als Phantom und die damals 17-jährige Emmy Rossum als Christine. Kritiker:innen stellen die schauspielerische Leistung beider Hauptrollen in Frage. Insbesondere Butlers Gesangskünste konnten wohl mit den hohen Standards eines Musicals nicht mithalten. Immerhin gab es Lob für die Kostüme und das Orchester.
Dass die Übertragung von der Bühne auf die Kinoleinwand nicht immer gelingt, hat Dir unsere Top 5 der schlechtesten Musicalfilme gezeigt. Für einen gelungenen Filmabend ohne Fremdschämen haben wir Dir hier unsere Auswahl der besten Musicalstreifen zusammengestellt.
Dieser Artikel Die Top 5 der schlechtesten Musicalfilme: Cats, Grease 2 und Co. kommt von Featured!