Die Handlung von Die Schneegesellschaft ist unvorstellbar tragisch, insbesondere deshalb, weil die Geschichte nicht erfunden ist. Schon 1976 brachte der mexikanische Filmemacher René Cardona die Geschehnisse unter dem Titel „Überleben!” auf die große Leinwand. 1993 folgte dann die erste Hollywoodverfilmung: Regisseur Frank Marshall legte die Tragödie neu auf – erneut unter dem Titel „Überleben!”.
Die Schneegesellschaft ist nun schon die dritte Verfilmung der dramatischen Geschichte. Regisseur J. A. Bayona hat dafür keine Mühen gescheut, denn die kräftezehrenden Dreharbeiten fanden auch an Originalschauplätzen der Tragödie statt. Im Folgenden liest Du alles zur wahren Geschichte von Die Schneegesellschaft.
Inhaltswarnung: In diesem Text wird Kannibalismus beschrieben. Falls Du auf das Thema sensibel reagierst, solltest Du lieber nicht weiterlesen.
Wo kannst Du Die Schneegesellschaft streamen?
Die Schneegesellschaft hat bereits am 9. September 2023 beim Filmfestival in Venedig Premiere gefeiert. Am 21. Dezember 2023 lief der Film in ausgewählten deutschen Kinos an.
Falls Du die bewegende Geschichte lieber vom heimischen Sofa aus erleben willst: Die Schneegesellschaft läuft inzwischen auch beim Streamingdienst Netflix. Seit dem 4. Januar 2024 kannst Du den Film dort streamen.
Der Start bei dem Streamingdienst hat sich als Glücksfall erwiesen, denn zwischen dem 4. Januar und dem 14. Januar wurde der spanische Thriller mit dem internationalen Titel „Society of the Snow” schon rund 51 Millionen Mal aufgerufen, wie Netflix verkündet hat. Damit hat es Die Schneegesellschaft jetzt schon unter die Top 10 der erfolgreichsten nicht-englischsprachigen Netflix-Titel aller Zeiten geschafft.
Die Schneegesellschaft: Darum geht es im Film
Eigentlich soll es für die uruguayische Rugbymannschaft eine ganz normale Flugreise werden. Doch dann stürzt Flug 571 mitten in den verschneiten Anden ab. Die Suche nach dem Wrack der Maschine bleibt erfolglos – es ist im Weiß der Gletscher nicht zu finden. Für die 29 Überlebenden des Unglücks beginnt auf 3.570 Metern Höhe ein Kampf ums Überleben – bei eisigen Temperaturen, verletzt und ohne nennenswerten Proviant.
Auf dieser wahren Geschichte basiert Die Schneegesellschaft
Die Schneegesellschaft basiert auf wahren Ereignissen: Im Oktober 1972 befindet sich die uruguayische Rugbymannschaft Old Christians Club auf dem Weg von Montevideo, der Hauptstadt Uruguays, in die chilenische Metropole Santiago der Chile. Für den Flug hat das Team eine Maschine der uruguayischen Luftwaffe gechartert. Zunächst läuft alles wie geplant, doch dann zwingt schlechtes Wetter die Crew zur Zwischenlandung im argentinischen Mendoza. Am nächsten Tag setzen sie die Reise fort.
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Doch das Wetter ist noch immer schlecht, die Wolkendecke dicht, der Wind stark. So kommt es, dass die Piloten sich viel zu früh auf der chilenischen Seite der Anden wähnen. Nach Rückmeldung an die Flugkontrolle in Santiago dreht das Flugzeug leicht ab und geht in den Sinkflug über.
Erst als sie die Wolkendecke durchstoßen, wird den Piloten ihr verhängnisvoller Fehler bewusst. Verzweifelt versuchen sie, die Maschine hochzuziehen. Doch die heftigen Turbulenzen und Fallwinde zwischen den teils 6.000 Meter hohen Gipfeln machen es ihnen unmöglich. Das Flugzeug streift einen Gebirgsgrat, das Heck reißt ab – der Absturz ist nicht mehr zu verhindern. Mit mehr als 350 Kilometern pro Stunde schlägt die zerstörte Maschine auf einer Schneebank auf und kommt schließlich auf 3.570 Metern Höhe zum Stillstand.
Nach dem Absturz beginnt der eigentliche Kampf ums Überleben
Von den ursprünglich 45 Personen an Bord überleben 29 den Absturz. Für sie beginnt ein Überlebenskampf in einer der lebensfeindlichsten Umgebungen der Welt. Die schon tagsüber eisigen Temperaturen fallen nachts bis auf -40 Grad Celsius. Ohne warme Kleidung und nur mit den Wrackteilen als Unterschlupf müssen die Überlebenden der Kälte trotzen.
Die kargen Nahrungsvorräte sind schnell aufgebraucht. Um nicht zu verhungern, sehen sich die verbliebenen Mitglieder der Sportmannschaft schließlich zu einem verzweifelten Schritt gezwungen: Sie beginnen, das gefrorene Fleisch der Leichen zu essen.
Als klar wird, dass niemand zu ihrer Rettung kommt, brechen mehrere Überlebende in verschiedene Richtungen auf. Die meisten scheitern an den schieren Ausmaßen der Andenlandschaft. Doch am Ende gelingt es zwei Männern, bis unter die Schneegrenze vorzudringen. Völlig entkräftet werden sie von einem chilenischen Hirten gefunden.
Nach 72 Tagen in Schnee und Eis werden die verbliebenen Überlebenden von Flug 571 schließlich durch die chilenischen Luftstreitkräfte gerettet. Von den ursprünglich 45 Insassen der Maschine sind am Ende noch 16 am Leben.
Was ist das Besondere an Die Schneegesellschaft?
Für seine Version der Unglücksgeschichte stützt sich Regisseur J. A. Bayona auf den Roman „La sociedad de la nieve” von Pablo Vierci. Zusätzlich arbeitete der Filmemacher eng mit den Überlebenden und den Familien der Opfer zusammen. Insgesamt wurden über 100 Stunden Interviews aufgezeichnet. Und auch während der Dreharbeiten hielt das Team engen Kontakt mit den Betroffenen.
Um die tragische Geschichte von Die Schneegesellschaft so wahrheitsgetreu wie möglich einzufangen, wurde größtenteils an den Originalschauplätzen des Unglücks gedreht. Als die Produktion abgeschlossen war, waren die Überlebenden und Familien der Opfer so überzeugt von Bayonas Arbeit, dass sie dem Regisseur erlaubten, im Film erstmals die echten Namen der Flugzeuginsassen zu verwenden.
Dieser Cast erweckt die Geschichte von Die Schneegesellschaft zum Leben
Für seinen Cast hat Regisseur Bayona vorrangig unbekannte Gesichter ausgewählt. Die folgenden Nachwuchsdarsteller:innen aus Uruguay und Argentinien sind in Die Schneegesellschaft unter anderem zu sehen:
• Enzo Vogincic Roldán als Numa Turcatti
• Rafael Federman als Eduardo Strauch
• Esteban Bigliardi als Javier Methol
• Agustín Pardella als Nando Parrado
• Andy Pruss als Roy Harley
• Matías Recalt als Roberto Canessa
• Simón Hempe als José Luis „Coche” Inciarte
• Esteban Kukuriczka als Adolfo „Fito” Strauch
• Tomas Wolf als Gustavo Zerbino
• Felipe González Otaño als Carlitos Páez
• Agustín Della Corte als Antonio „Tintín” Vizintín
• Valentino Alonso als Alfredo „Pancho” Delgado
• Fernando Contigiani García als Arturo Nogueira
• Benjamín Segura als Rafael „el Vasco” Echavarren
• Luciano Chatton als Pedro Algorta
• Agustín Berruti als Bobby François
• Juan Caruso als Álvaro Mangino
• Rocco Posca als Ramón „Moncho” Sabella
• Diego Vegezzi als Marcelo Pérez
• Paula Baldini als Liliana Methol
• Francisco Romero als Daniel Fernández Strauch
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