Die Todesfahrt beginnt in stockfinsterer Nacht: Als das deutsche U-Boot „822“ im Nebel ein feindliches Schiff erspäht, feuert es zwei Überwasserschüsse ab. Korvettenkapitän Johannes von Reinhartz (Clemens Schick, 48) schafft es, den Gegner zu versenken. Doch nur Sekunden später erkennt er, dass er einen katastrophalen Fehler begangen hat – im Wasser treiben Frauen und Kinder.
Als kurz darauf ein Zerstörer auftaucht und die „U-822“ angreift, steuert der Kapitän sein Boot unter die Überlebenden, weil er weiß, dass der Feind mitten durch die Schiffbrüchigen fahren müsste, um ihn doch noch zu erwischen. Der überaus riskante Schachzug gelingt, von Reinhartz und seine Mannschaft können entkommen. Seine Mission? Überleben!
Zu den Überlebenden - zumindest der ersten Staffel - gehört auch der Leitende Ingenieur (LI) Ehrenberg, gespielt von Franz Dinda ("Westwind"). Doch in der 2. Staffel gerät er in einen inneren Konflikt und wird zu einem Spielball seiner Sucht. Wie es dazu kommt und welche moralische Frage ihn plagt, verrät der 37-jährige Schauspieler im Interview.
Ja, Staffel zwei des Sky Originals „Das Boot“ ist noch actionreicher als die erste. Zudem gibt es nicht nur ein Wiedersehen mit Stars wie Tom Wlaschiha (46, „Game of Thrones“) und Rick Okon (30, „Tatort“), sondern auch jede Menge hochkarätige Neuzugänge im Ensemble. Etwa „Bond“-Star Clemens Schick („Casino Royale“), Thomas Kretschmann (57, „Stalingrad“) und Ulrich Matthes (60, „Der Untergang“).
Wir waren exklusiv beim Dreh in Manchester und Prag dabei und erfuhr, was alles in der neuen Staffel passiert. „Die größte Veränderung im Vergleich zur ersten Staffel ist, dass es jetzt drei statt zwei Handlungsstränge gibt“, so Regisseur Matthias Glasner. „Der erste ist eine ‚Ticking Clock‘-Geschichte, also ein Wettlauf gegen die Zeit.“ Kommandant von Reinhartz will mit der „U-822“ in die USA fliehen, doch „U-612“-Kommandant Ulrich Wrangel (Stefan Konarske, 40) jagt ihn.
Im zweiten Strang – der Fortsetzung der Résistance-Story in La Rochelle aus Staffel eins – weiß Gestapo-Chef Hagen Forster (Tom Wlaschiha) noch immer nicht, ob er seiner Sekretärin Simone (Vicky Krieps, 36, „3 Tage in Quiberon“) trauen kann, die Spannungen spitzen sich dramatisch zu.
Im dritten und letzten Handlungsstrang schließlich will Kaleun Klaus Hoffmann (Rick Okon) von Amerika zurück nach Deutschland. Doch die Begegnung mit dem mysteriösen Juristen Berger (Thomas Kretschmann) und der Beginn einer Dreiecksgeschichte zwischen Hoffmann, seinem Lebensretter Greenwood (Vincent Kartheiser, 40, „Mad Men“) und der schwarzen Sängerin Cassandra (Rochelle Neil) drohen das zu verhindern.
Am Set in Manchester, wo die in New York spielenden Szenen gedreht wurden, verrät Okon: „Die zweite Staffel wird noch dramatischer als die erste, weil alle Figuren Entscheidungen treffen müssen, bei denen es um Leben und Tod geht – und bei denen jeder an seine Grenzen stößt.“
Am Limit war auch Andreas Prochaska, der 2018 bei den acht Folgen der ersten Staffel Regie führte. Darum wurde diesmal mit zwei Regisseuren gearbeitet. Die ersten vier Folgen verantwortet Matthias Glasner („Polizeiruf 110“), die letzten vier Rick Ostermann („Der Staat gegen Fritz Bauer“), der sagt: „Die für mich herausforderndste Szene war die spektakuläre Finalsequenz. Teile wurden in den beiden U-Boot-Modellen in Prag gedreht, andere drei Monate später in einem Meerwasserbecken auf Malta.“
Die acht neuen Folgen der 2. Staffel sind noch besser als die vorhergehende. Weil die Serienmacher den Vergleich mit Wolfgang Petersens Kinoklassiker „Das Boot“ bereits bestanden haben, können sie nun noch freier erzählen. Beste Voraussetzungen für eine weitere Staffel, die wohl bereits in Planung ist.