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Trump spricht erstmals mit Kanadas neuem Premierminister

Trump hat Kanada mehrfach als «51. Bundesstaat» der USA verhöhnt. Nun spricht er erstmals mit dem neuen Regierungschef und ändert dabei etwas seinen Ton.
US-Präsident Trump spricht im Oval Office
Trump zeigt sich sanfter gegenüber Kanada. © Uncredited/Pool via AP/dpa

US-Präsident Donald Trump hat erstmals mit dem neuen kanadischen Regierungschef gesprochen und ein Treffen direkt nach den Wahlen in Kanada angekündigt. Trump nannte Mark Carney in einem Post auf seiner Plattform Truth Social dabei auch korrekt Premierminister, dessen Vorgänger Justin Trudeau hatte er meist abwertend als Gouverneur bezeichnet. Damit wollte Trump auch deutlich machen, dass er Kanada gerne als 51. Bundesstaat der USA sehen würde.

«Es war ein äußerst produktives Gespräch, wir sind uns in vielen Dingen einig und werden uns unmittelbar nach den bevorstehenden Wahlen in Kanada treffen», schrieb Trump. Die Wahlen sollen am 28. April stattfinden. Bei den Gesprächen mit Kanada soll es um Politik und Wirtschaft gehen und dazu führen, dass es für beide Länder gut sei, schrieb Trump weiter. Wie andere Länder ist Kanada von den zusätzlichen Autozöllen der USA ab 3. April betroffen. 

Auch Carney nannte das Gespräch über die Beziehungen der beiden Länder «sehr konstruktiv». Er habe aber auch klargemacht, dass Kanada auf die neuen Zölle, die Trump ab dem 2. April einführen will, mit Gegenmaßnahmen reagieren werde. 

Auf die Frage eines Journalisten später im Weißen Haus, ob er darauf dann wie angekündigt mit weiteren Zöllen reagieren werde, sagte Trump: «Ja, absolut.» Trump fügte dann aber hinzu: «Wir hatten ein sehr gutes Gespräch, der Premierminister und ich, und ich glaube, dass die Dinge zwischen Kanada und den Vereinigten Staaten sehr gut laufen werden.»

Carney hat sein Land zuvor auf eine Neuausrichtung der Beziehungen zu den USA eingeschworen. «Es ist offensichtlich, dass die Vereinigten Staaten kein verlässlicher Partner mehr sind», sagte er in der Hauptstadt Ottawa. «Die alte Beziehung, die wir zu den Vereinigten Staaten hatten, die auf einer immer tieferen Integration unserer Volkswirtschaften und enger sicherheitspolitischer und militärischer Kooperation beruhte, ist vorbei.»

© dpa
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