Olympiasiegerin Lisa Tertsch hat beim WM-Finale der World Triathlon Championship Series den ersten WM-Titel für eine deutsche Triathletin klar verpasst. Die Goldmedaillengewinnerin mit der Mixed-Staffel von Paris belegte beim Saisonfinale im spanischen Torremolinos nach 1,5 Kilometern Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometern Laufen den siebten Platz.
Entscheidend war aber vor allem, dass die Darmstädterin hinter ihren Rivalinnen Cassandre Beaugrand und Beth Potter ins Ziel kam. In der WM-Wertung lag sie vor dem Rennen knapp hinter der französischen Olympiasiegerin Beaugrand sowie der schottischen Titelverteidigerin und Paris-Dritten Potter auf Rang drei.
Tertsch hätte somit mindestens zwei Plätze vor Beaugrand und einen Rang vor Potter ins Ziel kommen müssen, um Weltmeisterin zu werden. Die Französin gewann aber das Rennen und holte damit auch den Titel, Potter wurde im Rennen und in der Endabrechnung Zweite. Tertsch beendete die Saison als WM-Vierte, weil die Französin Emma Lombardi im Klassement noch an ihr vorbeizog.
Beim Rennen in Torremolinos lag Tertsch schon nach dem Schwimmen hinter ihren beiden ärgsten Konkurrentinnen. Dabei hatte sich Beaugrand sogar verschwommen. Auf dem Rad wuchs der Rückstand der deutschen Verfolgerin weiter an, sodass Tertsch trotz ihrer Laufstärke auf den finalen zehn Kilometern nicht mehr rankommen konnte. Nach einem Protest des britischen Verbandes gegen Siegerin Beaugrand stand das Rennergebnis rund eine Stunde nach dem Zieleinlauf erst fest.