Die dreimalige Grand-Slam-Turniersiegerin Angelique Kerber reist ohne einen Sieg auf Rasen nach Wimbledon. Die 36-Jährige verlor beim WTA-500er-Tennisturnier in Bad Homburg 5:7, 3:6 gegen Diana Schneider aus Russland und musste bei ihrem zweiten Rasen-Match nach ihrem Comeback die zweite Niederlage einstecken. Auch beim Rasenevent in Berlin in der Vorwoche war Kerber in der ersten Runde ausgeschieden.
Die Wimbledon-Vorbereitung ist der Kielerin damit misslungen. Der Grand-Slam-Klassiker beginnt am kommenden Montag. Kerber, die rund um den Jahreswechsel nach ihrer Babypause auf die Tour zurückgekommen war, hatte dort 2018 triumphiert.
Im Linkshänder-Duell mit der 16 Jahre jüngeren Schneider machte sie im ersten Satz ein 3:5 wett und im zweiten Abschnitt ein 0:2. Doch nach 78 Minuten Spielzeit verließ sie mit der nächsten Enttäuschung den Platz. «Ich habe zu einfache Fehler in den wichtigen Momenten gemacht», sagte Kerber: «Es lief dann nicht so, wie ich es mir erhofft habe. Und dann ist es auf Rasen schwierig, hinterherzulaufen. Sie hat es gut zu Ende gespielt».
Außenseiterin Niemeier überrascht
Die frühere Wimbledon-Viertelfinalistin Jule Niemeier schaffte dagegen einen überraschenden Erfolg. Die 24-Jährige gewann gegen die topgesetzte Griechin Maria Sakkari nach einer Leistungssteigerung 2:6, 6:2, 7:6 (7:4) und zog in die zweite Runde ein. Dort trifft die Dortmunderin nun auf Paula Badosa aus Spanien.
Niemeier war eigentlich schon in der Qualifikation ausgeschieden, dann aber kurzfristig als sogenannte Lucky Loserin nach der Absage der Italienerin Elisabetta Cocciaretto ins Hauptfeld gerückt.
Wie für Kerber kam zuvor auch für Tamara Korpatsch das Aus. Die Hamburgerin verlor gegen die an Position vier gesetzte Beatriz Haddad Maia aus Brasilien 1:6, 6:7 (6:8). Auch sie war als Lucky Loserin ins Hauptfeld gerutscht. Schon am Sonntag war die frühere Wimbledon-Halbfinalistin Tatjana Maria in der ersten Runde gegen Wiktorija Tomowa aus Bulgarien ausgeschieden.