Für den deutschen Nationalspieler Julian Köster ist die Popularität in den sozialen Netzwerken nicht mehr als eine nette Begleiterscheinung des Handballs. «Nach der Heim-EM sind meine Follower-Zahlen bei Instagram richtig nach oben gegangen. Natürlich mag ich Likes. Aber ich spiele nicht für mehr Follower. Ich spiele, um zu gewinnen», sagte der 24-Jährige der «Sport Bild». Mehr als 70.000 Menschen folgen dem Teenie-Schwarm auf Instagram.
Köster gilt als Zukunft des deutschen Handballs. Doch schon jetzt bildet der Bundesligaprofi vom VfL Gummersbach mit Torhüter Andreas Wolff und Kapitän Johannes Golla eine wichtige Achse im deutschen Olympia-Aufgebot. «Erst kommt der Sport, das Training, die Qual, der Schweiß, die Schinderei, die Tore und der Sieg. Erst dann gebe ich auch gerne Einblicke in mein Handballerleben. Jedes Training ist wichtiger als inszenierte Postings», sagte der Rückraumspieler.
Köster ist zum ersten Mal bei Olympischen Spielen dabei. Das DHB-Team startet am Samstag gegen den EM-Dritten Schweden ins Turnier. Weitere Vorrundengegner im Kampf um das Viertelfinale sind Japan, Spanien, Kroatien und Slowenien. «Unser Minimalziel ist das Viertelfinale. Der Traum ist eine Medaille», berichtete Köster, der mit seinen Teamkollegen in der Vorbereitung gegen Europameister Frankreich, Ungarn und Japan gewonnen hatte.