Trotz des perfekten Starts der deutschen Handballer in die Olympischen Spiele hat Regisseur Juri Knorr die Euphorie vor dem Gruppenduell mit Kroatien gebremst. «Es fühlt sich so an, als würden wir ins Rollen kommen. Aber wir wissen auch, dass es bisher nur zwei Vorrundenspiele waren und der Weg ziemlich weit ist», sagte der 24-Jährige vom Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen.
Nach den überzeugenden Auftritten gegen den EM-Dritten Schweden (30:27) und Außenseiter Japan (37:26) kann die DHB-Auswahl mit einem weiteren Sieg am Mittwoch (11.00 Uhr/ARD und Eurosport) vorzeitig den Einzug ins Viertelfinale perfekt machen. «Wir müssen uns hier vor keinem Gegner verstecken. Wir haben einen guten Start hingelegt und daran möchten wir anknüpfen», verkündete Rückraumspieler Julian Köster voller Zuversicht.
Zuletzt gab es allerdings zwei Niederlagen gegen die von Ex-Bundestrainer Dagur Sigurdsson trainierten Kroaten. Bei der Heim-EM im Januar unterlag das DHB-Team in Köln mit 24:30, bei der Olympia-Qualifikation im März in Hannover mit 30:33. «Da hatten sie uns voraus, dass sie ein bisschen ruhiger und routinierter waren. Aber wir sind nicht chancenlos und hoffen, dass wir die kleine Misere stoppen können», sagte Knorr.
Dafür muss eine ähnliche starke Leistung her wie zum Auftakt gegen Schweden. «Wir müssen wieder solch ein Spiel liefern», forderte Bundestrainer Alfred Gislason. «In der Abwehr, im Tor und vorn.» Gelingt das, hätte das DHB-Team beste Chancen auf den Gruppensieg, der eine bessere Ausgangsposition für das Viertelfinale bedeutet.