Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat einen Wechsel an der Spitze des Vorstands angekündigt. Das teilte der DOSB mit, nachdem der Noch-Vorsitzende Torsten Burmester als Kandidat der SPD für die Oberbürgermeisterwahl am 14. September 2025 in Köln vorgestellt worden war.
«Unabhängig vom Wahlausgang wird es an der Spitze des DOSB-Hauptamtes einen Wechsel geben», hieß es in einer Mitteilung. Weitere Details - unter anderem wann der Wechsel erfolgen soll - nannte die Dachorganisation des deutschen Sports zunächst nicht. «Durch die Veröffentlichung weiterer Einzelheiten würden unausweichlich die Persönlichkeitsrechte einzelner berührt werden.» Was es mit dieser Formulierung auf sich hat, ließ der DOSB offen.
Medien: Burmester sieht kein Interessenkonflikt
Laut Medienberichten soll Burmester erklärt haben, keinen Interessenkonflikt zwischen der Kandidatur und seinem DOSB-Hauptamt zu sehen. Der DOSB sieht das offensichtlich anders. Dabei soll der Vertrag zwischen der Dachorganisation und Burmester den Angaben zufolge Anfang des Jahres bis 2029 verlängert worden sein.
Die Ankündigung, sich von Burmester zu trennen, erfolgt gut zwei Wochen vor der DOSB-Mitgliederversammlung am 7. Dezember in Saarbrücken und inmitten wichtiger sportpolitischer Themen in Deutschland. Zum einen steht die Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele zur Debatte, zum anderen ist die Zukunft des geplanten Sportfördergesetzes nach dem Aus der Ampel-Koalition ungewiss.
Burmester war 2002 bis 2005 persönlicher Referent des damaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder (SPD) gewesen. Danach arbeitete er als Vize-Abteilungsleiter Sport im Bundesministerium des Innern und als Abteilungsleiter Wirtschaftsrecht im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie in Nordrhein-Westfalen. 2022 übernahm Burmester den Vorstandsvorsitz beim DOSB, nachdem er Generalsekretär des Deutschen Behindertensportverbandes war.