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Turn-Rekordmeisterin Seitz fordert Behebung von Missständen

Am Bundesstützpunkt Stuttgart soll es zu Missbrauchsvorfällen gekommen sein. Nun geht auch Elisabeth Seitz als aktuell prominenteste Stuttgarter Turnerin mit klaren Worten an die Öffentlichkeit.
Elisabeth Seitz
Fordert Veränderungen im deutschen Turnen: Elisabeth Seitz. © Frank Hammerschmidt/dpa

Die deutsche Rekordmeisterin Elisabeth Seitz hat als erste aktive Spitzen-Turnerin eine Aufarbeitung der Missbrauchsvorwürfe am Bundesstützpunkt Stuttgart und Veränderungen gefordert. Turnen sei ihr Sport, ihre große Leidenschaft und dies wolle sie den vielen Menschen vermitteln, schrieb die 31-Jährige in einem Instagram-Post. «Allerdings müssen für die Zukunft Missstände behoben und die Menschen zur Verantwortung gezogen werden, die diese verursachen», forderte die Stuttgarterin.

Am Wochenende hatten, angeführt von den ehemaligen Auswahl-Turnerinnen Tabea Alt und Michelle Timm, mehrere Sportlerinnen Missstände am Kunstturnforum Stuttgart öffentlich gemacht. Angeprangert wurden «systematischer körperlicher und mentaler Missbrauch» und katastrophale Umstände.

Seitz: «Es ist nicht normal»

Die Aussagen, Vorwürfe und Beschuldigungen, die man in den letzten Tagen lesen musste, würde man leider nicht zum ersten Mal hören, schrieb Ex-Europameistern Seitz. «Früher dachte ich, das sei normal. Heute kann ich sagen: Es ist nicht normal. Es muss sich etwas ändern, um endlich ein gesundes Umfeld für alle zu schaffen», forderte sie.

Erfolg sei nur dann wirklich einer, wenn er auf die richtige Art und Weise erzielt werde. «Obwohl ich auch die guten Seiten kenne, bin ich der Meinung: Es muss sich für die Zukunft im deutschen Frauenturnen etwas ändern!», erklärte die Stufenbarren-Spezialistin.

DTB kündigt Aufklärung an

Der Deutsche Turner-Bund (DTB) hatte Aufklärung durch eine Untersuchung angekündigt. Zudem seien Sofortmaßnahmen initiiert worden. Ihm und dem Schwäbischen Turner-Bund (STB) lägen «konkrete Informationen zu möglichem Fehlverhalten von Seiten verantwortlicher Trainer am Bundesstützpunkt in Stuttgart vor», teilte der Verband mit.

Derweil hat sich die Vereinigung Athleten Deutschland nach den öffentlich gemachten Missbrauchsvorwürfen bestürzt gezeigt. «Die Schilderungen von gravierenden Missständen im deutschen Turnsport haben uns tief erschüttert», teilte Athleten Deutschland mit.

Man fühle mit den Turnerinnen, die «großen Mut bewiesen und ihre erschreckenden Erfahrungen öffentlich gemacht haben», hieß es weiter. «Allerdings dürften die Vorwürfe Kenner des Turnsports und der Safe-Sport-Debatte nicht unbedingt überraschen.»

Athleten Deutschland: Safe Sport Code zügig umsetzen

Mit dem Safe Sport Code, der Anfang Dezember auf der Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) verabschiedet wurde, soll interpersonale Gewalt im Sport auch unterhalb der Strafrechtsschwelle rechtssicher geahndet und sanktioniert werden können. Insbesondere auch im Spitzensport müsse die Umsetzung des Safe Sport Codes nun zügig vorangetrieben werden, gab Athleten Deutschland bekannt.

Außerdem fordert die Interessenvertretung der Athletinnen und Athleten wie auch Seitz eine zügige Aufarbeitung. «Auch um fortwährendes Fehlverhalten und damit potenziell andauerndes Leid weiterer Athletinnen zu verhindern.»

© dpa
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