Die deutschen Fünfkämpfer Fabian Liebig und Marvin Dogue haben den Final-Wettkampf bei den Olympischen Spielen von Paris erreicht. Die beiden Sportler kam in ihren Halbfinals jeweils unter die besten Neun und kämpfen damit am Samstag um die Medaillen. Weil die zwei Potsdamer nach nicht ganz zufriedenstellenden Fecht-Vorkämpfen mit Rückständen in das Finale gehen, benötigen sie auf der Anlage vor dem Schloss Versailles aber starke Auftritte und Glück, um es zu Edelmetall.
«Es ist eigentlich alles perfekt gelaufen», sagte Liebig (30) nach seinem Halbfinale der Deutschen Presse-Agentur. Zum Auftakt hatte er einen fehlerlosen Ritt gezeigt und damit den Grundstein gelegt für das Weiterkommen. Die letzte Runde des abschließenden Laser Runs - einem 3000-Meter-Lauf inklusive vier Schießeinlagen mit der Laserpistole - konnte er locker joggen, weil er wusste, dass es sicher für das Finale reicht. «Ich konnte die Atmosphäre genießen, einige andere hinter mir rankommen lassen und Körner für das Finale sparen», sagte er.
Sein Kumpel und Trainingspartner Dogue (28) hatte danach beim Hindernisreiten zwar zwei Abwürfe. Im Bonus-Fechten aber war er stark und sicherte sich nach dem Schwimmen und dem Laser Run das Final-Ticket. In der Nachkriegszeit hat kein männlicher Fünfkämpfer aus Deutschland bei Sommerspielen eine Medaille im Modernen Fünfkampf gewonnen. Lena Schöneborn wurde 2008 in London Olympiasiegerin.
Fünfkämpferin Zillekens bei Frauen im Fokus
Das Finale startet am Samstag um 17.30 Uhr. Davor sind ab 09.30 Uhr die Frauen mit ihren zwei Halbfinals dran, bei denen die deutschen Starterinnen Annika Zillekens und Rebecca Langrehr dabei sind. Zillekens' Auftritt vor allem beim Reiten wird mit Spannung erwartet. Sie hatte bei Olympia 2021 in Tokio für Negativ-Schlagzeilen gesorgt, als das ihr zugeloste Pferd mehrfach verweigerte und sie unter Tränen mit Gertenschlägen versuchte, das Tier zum Loslaufen zu bringen. Ihre Gold-Chance war dahin - und die Szenen sorgten weltweit für Empörung.