Die deutsche Frauen-Staffel über 4x100 Meter hat bei den Olympischen Spielen in Paris dem kranken Trainer Ronald Stein für dessen Mitwirken beim Medaillengewinn gedankt. «Es geht auch noch mal ein Riesenstück Dank an Ronald Stein, der nicht mehr mit uns hier sein kann. Aber wir wissen, dass er uns mit über die Bahn getragen hat», sagte Schlussläuferin Rebekka Haase. «Das ist für uns ganz, ganz wichtig, dass die Medaille auch ihm mit gehört,»
Das Quartett aus Alexandra Burghardt, Lisa Mayer, Gina Lückenkemper und Haase hatte im Stade de France Bronze bejubelt. Im Vorlauf war noch Sophia Junk anstelle von Burghardt gestartet. Junk verzichtete auf das Finale, weil sie nicht hundertprozentig fit war. Zuletzt gab es 1988 in Seoul eine deutsche Medaille in dieser Leichtathletik-Disziplin.
Haases Worte berühren die Staffelkolleginnen
Nach den Worten von Haase waren die Staffelkolleginnen gerührt. Stein konnte seine Arbeit wegen einer Erkrankung nicht fortsetzen. Sein Anteil am Staffel-Erfolg ist groß. Er hat die vier Final-Athletinnen im jungen Alter in den Kader übernommen und in zahlreichen Trainingsmaßnahmen zu einer der besten Staffeln der Welt geformt. Er genießt höchsten Respekt bei Sportlerinnen und im Verband.
«In der Stunde des Triumphs erinnerte die 4x100 Meter Staffel an Ronald Stein. Ronald Stein ist seit über einem Jahr schwer erkrankt und kann seine Arbeit als leitender Bundestrainer Sprint nicht ausüben. Einen Teil des Triumphs verdankt die Staffel auch ihm. Die 4x100 Meter Staffel wünscht ihm von den Olympischen Spielen in Paris alles Gute und vor allem Genesung», sagte Sportvorstand Jörg Bügner in einer Stellungnahme. Zuerst hatte die «Bild» berichtet.
Burghardt, Lückenkemper und Haase sind bereits seit 2015 ein Team, Mayer kam 2016 dazu. Die perfektionierten Abläufe sind vor allem bei den Wechseln ein Vorteil und waren für die deutsche Staffel ein Erfolgsfaktor.