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Welterbe verpflichtet: Erfurt vor Herausforderungen

Mit dem neuen Welterbe-Titel kommen auf Erfurt auch Herausforderungen zu. Eine davon ist es, in der beengten Altstadt einen Standort für ein Welterbe-Zentrum zu finden.
Welterbe-Status Erfurt
Eine Fahne vor dem Rathaus zeugt von der Aufnahme der Stadt in die Liste des Unesco-Weltkulturerbes. © Michael Reichel/dpa

Die Suche nach einem Standort für ein Welterbe-Zentrum in Erfurt ist noch im Gange. Zeitdruck bestehe nicht, erklärte Kulturdezernent Tobias Knoblich. «Wir machen das in Abstimmung mit dem Auswärtigen Amt. Man erwartet von uns Aktivitäten, aber es gibt keine Deadline», so Knoblich im Gespräch mit der dpa. Im Auswärtigen Amt ist die Koordinierungsstelle Welterbe angesiedelt.

Einige Vorgaben für das Welterbe-Zentrum seien noch unklar, genauso wie Finanzierungsfragen, sagte Knoblich. Wenn nach weiteren Gesprächen mit dem Weltdenkmalrat und dem Auswärtigen Amt klar sei, was die genauen Erwartungen seien und wie die Förderfähigkeit sei, könne der Freistaat involviert werden. Erst dann könne man anfangen zu planen und erst dann könne im Stadtrat eine Vorlage mit Ideen eingereicht werden. «Wir reden über mittelfristige Perspektive: Wenn wir die ersten Planungen in den Haushalten nach 24/25 einbringen können, sind wir gut.»

Bis dahin werden noch «Raumreserven» geprüft. Er selbst favorisiere den bereits ins Spiel gebrachten Standort auf einem Parkplatz hinter dem Rathaus in der Altstadt. Dort werden auch Überreste einer weiteren Synagoge vermutet. Ein Neubau dort sei eine Chance. «Man könnte mit einem architektonischen Originalbeitrag das Welterbe sichtbar machen, wie man es mit einem Bestandsgebäude nicht schaffen wird.» Ihm schwebe ein internationaler Architekturwettbewerb vor. Ein solches Vorhaben sei mit viel Geld verbunden. «Das würde nur mit einem extrem hohen Fördersatz funktionieren, sagen wir 80 Prozent.» Er hofft auf Unterstützung von Bund und Land.

Alternativen würden geprüft, betonte Knoblich. Nur sei aus seiner Sicht noch kein passender Gegenvorschlag eingegangen. Zur Debatte steht das Sparkassen-Gebäude neben dem Rathaus. Zunächst sei aber auch die Ertüchtigung der Welterbestätten selbst von Bedeutung, sagte Knoblich. Die Dauerausstellung in der Alten Synagoge müsse überarbeitet werden. Geprüft werde, den Erschließungsbau dort zu erweitern, um einen Rückzugsraum für die Mitarbeiter zu schaffen.

Die Unesco hatte im September drei Bauten als Zeugnisse des jüdisch-mittelalterlichen Erbes der Stadt in die Welterbe-Liste aufgenommen: die Alte Synagoge, eine Mikwe (Ritualbad) und das Steinerne Haus. Die Stadt gehört damit zu den fünf Standorten mit Welterbestätten in Thüringen. Deutschlandweit sind es 52.

© dpa
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