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Potsdam hat wieder eine Synagoge - Steinmeier bei Festakt

In Zeiten von Hass und Hetze gegen Juden gilt die Eröffnung der neuen Synagoge in Potsdam als besonders wichtiges Zeichen. Zur Eröffnung hat sich politische Prominenz angesagt.
Neues Synagogenzentrum Potsdam
Mann mit Kippa

Seit dem Hamas-Angriff auf Israel haben Feindseligkeiten gegen Juden in der Bundesrepublik eine neue Dimension erreicht. Viele Jüdinnen und Juden fühlen sich nicht mehr sicher. Gerade angesichts des wachsenden Antisemitismus gilt es als wichtiges Zeichen, dass in Potsdam heute die neue Synagoge eingeweiht wird. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) wollen dabei sein. 

Fast 80 Jahre nach der Zerstörung der alten Potsdamer Synagoge haben Jüdinnen und Juden wieder ein religiöses und kulturelles Zentrum in der Landeshauptstadt. Das Projekt war schwierig und von viel Streit unter den jüdischen Gemeinden begleitet, die unterschiedliche religiöse Strömungen vertreten. 

Woidke: Zeichen gegen wieder aufkeimenden Hass und Hetze

Bauherr für das neue Synagogenzentrum ist das Land Brandenburg, das 17,5 Millionen Euro dafür aufbringt. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sagte: «Wir haben dies auch in Anerkennung unserer geschichtlichen Verantwortung getan, die uns verpflichtet, für gute Bedingungen zur Wiederentstehung und Aufrechterhaltung eines vielfältigen jüdischen Lebens beizutragen.» Es sei auch ein wichtiges Zeichen gegen wieder aufkeimenden Hass und Hetze, denen Jüdinnen und Juden ausgesetzt seien.

Das Neue: Das Synagogenzentrum sollen vier jüdische Gemeinden mit um die 800 Mitgliedern gemeinsam nutzen. Träger ist die Zentralwohlfahrtstelle der Juden in Deutschland (ZWST), die etwa auch über die Vergabe der Räume entscheidet. Neben den Gebetsräumen gibt es einen Veranstaltungsaal, ein Besuchercafé, eine Bibliothek, Büroräume sowie Musik - und Kunsträume. Auf einer Dachterrasse können religiöse Feste gefeiert werden.

Der Synagogenraum bietet nach Angaben des Trägers 199 Menschen gleichzeitig Platz. Dort ist auch der Schrein, in dem die Thorarollen aufbewahrt werden. Die Thora ist die hebräische Bibel und der geistige Mittelpunkt des Judentums. Im Untergeschoss des Gebäudes befindet sich zudem die Mikwe, ein Tauchbad für religiöse Zwecke. 

Das Gebäude, das nach dem Entwurf des Architekten Jost Haberland gebaut wurde, ist auch angesichts der gestiegenen Bedrohung seit dem Angriff der Hamas auf Israel und dem Gaza-Krieg stark gesichert - etwa mit Panzerglas und einer Sicherheitsschleuse am Eingang. Es gibt Personen- und Taschenkontrollen.

© dpa
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