Die Eierproduktion in Thüringen ist im vergangenen Jahr leicht gewachsen. Durchschnittlich hielten die Betriebe rund 1,6 Millionen Legehennen, teilte das Thüringer Landesamt für Statistik am Mittwoch mit. Diese Hühner legten demnach insgesamt 472 Millionen Eier, rund acht Millionen mehr als im Vorjahr. Aber auch der Durchschnittsbestand der Betriebe sei um 37.000 Tiere gestiegen.

Wer bei der Eierproduktion vor allem idyllische Bauernhöfe vor Augen hat, muss umdenken: Für die Auswertung betrachteten die Statistiker Betriebe mit mindestens 3000 Haltungsplätzen für Hennen. Dazu kommt: Unter den Haltungsformen war mit rund 70 Prozent die Bodenhaltung am stärksten vertreten. Dabei dürfen bis zu 6000 Tiere in einem geschlossenen Stall gehalten werden - auch über mehrere Ebenen durch Volieren.

Nur sechs Prozent größere Biobetriebe

Bei etwa einem Viertel der Plätze ging es um Freilandhaltung, dabei stehen den Hennen zusätzlich zum Stallraum tagsüber Auslauffläche im Freien zur Verfügung. Nur knapp sechs Prozent der Haltungsplätze erfüllten laut Landesamt die Standards für ökologische Eiererzeugung. Das bedeutet etwa, dass die Hühner im Stall mehr Platz als bei der Boden- und Freilandhaltung haben, im Stall nicht mehr als 3000 Tiere leben dürfen und sie ständig Zugang zu einem Freigelände haben müssen.

Bei den Anteilen der verschiedenen Haltungsformen hat sich laut Landesamt seit 2022 wenig verändert. Und: Wie hoch der Anteil der Öko-Eierbetriebe in Thüringen tatsächlich ist, geht aus der Statistik nicht hervor. Viele der Betriebe dürften weniger als 3000 Tiere halten, weshalb sie statistisch nicht erfasst werden.