Besonders vom Hochwasser betroffen war am Donnerstag weiter die Weser im Osten des Landes, wo an vier Pegeln zwischen dem hessischen Bad Karlshafen und Petershagen der Schwellenwert der höchsten Stufe 3 noch überschritten wurde. In Höxter lag der Wasserstand der Weser dagegen wieder unter dem Schwellenwert 3, bei dem bebaute Gebiete in größerem Umfang überflutet werden können.
An der Lippe und ihrem Nebenfluss Glenne im Kreis Soest entspannte sich die Situation ebenfalls leicht. Angesichts des möglichen neuen Regens erhalte der Kreis aber die Großeinsatzlage mit Krisenstab weiter aufrecht, sagte eine Kreissprecherin. Einsatz-Schwerpunkte seien nach wie vor Lippstadt und die Gemeinde Lippetal.
An der Ruhr meldete das Landesumweltamt noch Überschreitungen der Pegelstufe 1, bei der land- und forstwirtschaftliche Flächen überflutet werden können. Die Abflüsse zeigten aber eine fallende Tendenz, hieß es am Donnerstag im Lagebericht des für die Talsperrensteuerung zuständigen Ruhrverbandes in Essen. Der Verband habe deshalb damit begonnen, mehr Wasser aus den Talsperren abzulassen, um neuen Hochwasser-Speicherraum zu gewinnen. Die Talsperren im Ruhr-Einzugsgebiet waren demnach am Donnerstagmorgen zu 91,3 Prozent gefüllt.
Sinkende Wasserstände prognostizierte des Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung auch für die Rheinpegel in NRW - etwa in Köln, Düsseldorf und Duisburg Ruhrort. In Düsseldorf könnte am Donnerstagabend die Marke I für den Wasserstand (7,10 Meter) mit Einschränkungen für den Schiffsverkehr wieder unterschritten werden, hieß es in den Prognosen.