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«Böses Foul»: Linke kritisieren BVB-Deal mit Rheinmetall

Die Sponsoren-Verbindung von Borussia Dortmund mit Rheinmetall sorgt für Kritik. So auch von den Linken in Nordrhein-Westfalen.
Hans-Joachim Watzke und Armin Papperger
Am 29.05.2024 von Borussia Dortmund zur Verfügung gestelltes Handout zeigt Hans-Joachim Watzke (l), Vorsitzender der Geschäftsführung von Borussia Dortmund, und Armin Papperger, Vorsitzender des Vorstands der Rheinmetall AG. Der Rüstungskonzern Rheinmetall wird Sponsor bei Borussia Dortmund. © -/Borussia Dortmund/dpa

Der Sponsoring-Deal von Champions-League-Finalist Borussia Dortmund mit dem Rüstungskonzern Rheinmetall hat für heftige Kritik bei den Linken in Nordrhein-Westfalen gesorgt. «Sport soll die Völker und Menschen verbinden. Ein Werbevertrag mit einem Unternehmen, das für schlimmste Verkrüppelungen, Leid und Tod durch die Waffenproduktion mitverantwortlich ist, darf keine Vorbildwirkung in der Sporterziehung bekommen», sagte Landessprecher Sascha H. Wagner.

Die Verbindung sei «ein böses Foulspiel», sagte Wagner: «Der Rüstungskonzern lebt von dem Geschäft mit dem Tod.» Man fordere deshalb den Verein auf, «in Anbetracht der derzeitigen kriegerischen Eskalationen, diesen unmoralischen Deal rückgängig zu machen».

Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsministerin Mona Neubaur drückte sich vorsichtiger aus. «Es ist sicher so, dass sich die öffentliche Wahrnehmung des Konzerns in den vergangenen rund zwei Jahren verändert hat - auch bei mir persönlich. Wir brauchen Unternehmen wie Rheinmetall, um im Ernstfall unsere Demokratie und unsere Freiheit verteidigen zu können», sagte die Grünen-Politikerin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur: «Und trotzdem ist die Rüstungsindustrie keine Branche wie jede andere. Ich kann deshalb nachvollziehen, dass viele Fans das Sponsoring mit gemischten Gefühlen betrachten.»

Der BVB und Rheinmetall hatten am Mittwoch die Zusammenarbeit in den kommenden drei Jahren öffentlich gemacht. Zum finanziellen Volumen wollte sich ein Sprecher der Düsseldorfer Firma nicht äußern, laut «Handelsblatt» geht es um einen einstelligen Millionen-Euro-Betrag pro Jahr. Die Partnerschaft umfasst den Angaben zufolge die Nutzung reichweitenstarker Werbeflächen, Vermarktungsrechte sowie Event- und Hospitality-Angebote im Stadion und auf dem Vereinsgelände. Rheinmetall wird zum «Champion Partner» des BVB, also zum finanziell besonders wichtigen Sponsor.

© dpa
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