Die drei italienischen Staatsbürger - zwei Frauen und ein Mann - sollen nach einem Auftrag aus dem Umfeld der Camorra seit 2015 in Deutschland teure Luxusautos mit aus Straftaten stammendem Geld gekauft haben. Die Fahrzeuge sollen über eine Schein-Autovermietung und fingierte Mietverträge den Auftraggebern wieder zur Verfügung gestellt worden sein. Auch die vermeintlichen Mietverträge sollen mit Geld, das aus Drogengeschäften, illegalem Glücksspiel und bandenmäßigen Wirtschaftsstraftaten der Camorra in Italien stammte, bezahlt worden sein.
Nach Angaben der Ermittler wurden im Großraum Köln sieben Wohn- und Geschäftsräume durchsucht. Das Ermittlungsverfahren werde vom Zollfahndungsamt Stuttgart und der Staatsanwaltschaft Köln geführt. Zeitgleich seien in Italien Haftbefehle und Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt worden. Die Maßnahmen fanden in Cagliari auf der Insel Sardinien sowie in Neapel statt.
Seit 2020 arbeiten die Fachleute deutscher und italienischer Behörden in einer Ermittlungsgruppe gemeinsam an dem Fall. An dem Einsatz im Raum Köln waren Angehörige des für die Bekämpfung der italienischen organisierten Kriminalität zuständigen Kommissariats der Kriminalpolizei Köln sowie italienische Kollegen beteiligt. Auch die Steuerfahndung Köln und die Zollfahndung Stuttgart wirkten mit.