Der starke Anstieg der Energiepreise macht sich auch in Niedersachsens Landeshaushalt bemerkbar. Obwohl der Verbrauch von Strom und Wärme in den landeseigenen Gebäuden im vergangenen Jahr jeweils leicht zurückging, sind die Kosten dafür deutlich gestiegen. Wie das Finanzministerium in Hannover auf Anfrage mitteilte, haben sich allein die Stromkosten von 49,68 Millionen Euro auf rund 143 Millionen Euro fast verdreifacht. Die Kosten für Wärme stiegen von 36,95 Millionen Euro auf rund 45 Millionen Euro.
Die Zahlen sind noch nicht final, es handelt sich laut Ministerium um eine Prognose. Nicht berücksichtigt wurden dabei kleinere Abnahmestellen sowie angemietete Liegenschaften. Die abschließenden Werte werden voraussichtlich erst im Oktober vorliegen.
Die hohen Kosten treffen das Land nicht unerwartet. Für die Stromkosten war eine Steigerung um das Zwei- bis Dreifache erwartet worden. Im Landeshaushalt wurde entsprechend vorgesorgt.
2022 hatte das Land während der Energiekrise vor dem Hintergrund des russischen Angriffs auf die Ukraine noch von laufenden Verträgen profitiert. Im Jahr darauf schlug dann eine neue Ausschreibung der Stromversorgung zu Buche.
Wegen einer Neuausschreibung der Gasversorgung erwartet das Finanzministerium in diesem Jahr auch in diesem Bereich eine Verdopplung der Kosten. Bei den Wärmekosten insgesamt wird für 2024 eine Steigerung um das 1,64-fache im Vergleich zu 2022 erwartet.
Bei den Stromkosten ist dagegen Entspannung in Sicht. Nach dem hohen Anstieg 2023 wird für 2024 ein Rückgang erwartet. Die Kosten sollen dann nur noch um das 1,59-fache über dem Niveau von 2022 liegen.