Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Landesmuseum erhält Funde aus Zeit der Neandertaler

Lange fehlten die Nachweise, dass in der Region Neandertaler lebten. Nun hat das Landesmuseum in Oldenburg eine wichtige Sammlung geschenkt bekommen.
Landesmuseum Natur und Mensch in Oldenburg
Zwei Fahnen hängen über dem Eingang zum Landesmuseum Natur und Mensch am Damm im Stadtzentrum. © Hauke-Christian Dittrich/dpa

Das Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg hat rund 300 Funde aus der Zeit der Neandertaler erhalten. Zur Sammlung gehören neben Steinwerkzeugen des Neandertalers auch Knochen von einem Höhlenlöwen und von einem Wassermaulwurf, wie das Museum am Donnerstag mitteilte. «Mit diesen Funden lassen sich das Leben der Neandertaler und ihrer tierischen Zeitgenossen am Westrand Niedersachsens nun erstmals näher erforschen.»

Die Sammlung ist ein Geschenk von Dick Schlüter aus Enschede, dem ehemaligen Direktor des Naturhistorischen Museums Natura Docet in den Niederlanden. Er entdeckte die Objekte in einem Zeitraum von zehn Jahren in einer Sandgrube bei Gildehaus in der Grafschaft Bad Bentheim. «Obwohl die Weser-Ems-Region während der letzten Eiszeit eisfrei war, fehlten lange die Nachweise, dass Neandertaler hier lebten», teilte das Museum mit. Zur Sammlung des Museums gehörten bislang nur drei Steingeräte aus der Zeit.

Unter den Funden sind nach Angaben des Museums unter anderem Werkzeug wie Schaber und Keilmesser. «Sie sind nachweislich etwa 44.000 bis 42.000 Jahre alt und stammen vom damals lebenden Neandertaler», heißt es weiter. Außerdem enthalte die Sammlung Knochen, Knorpel und Zähne von zahlreichen Tierarten. Darunter seien Überreste von verschiedenen Fischarten, Vögeln sowie Knochen oder Zähne von Säugetieren. Manche der Tiere seien längst ausgestorben, wie beispielsweise Steppenwisent, Wollhaarnashorn und Wollhaarmammut.

Auch eine Mammutrippe und ein Rentiergeweihfragment mit Bearbeitungsspuren gehören zur Sammlung. «Bisher waren nur im östlichen Niedersachsen Fundplätze bekannt, an denen Werkzeuge der altsteinzeitlichen Jäger- und Sammlerpopulationen und die Knochen potenzieller Beutetiere gemeinsam gefunden wurden», berichtete das Museum. Die Funde sollen nun alle inventarisiert und digitalisiert werden. Besondere Stücke sind bis zum 28. April in der Dauerausstellung des Museums zu sehen.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Schweriner Residenzensemble vor Welterbe-Entscheidung
Kultur
Entscheidung zu Schwerin bei Welterbetagung heute erwartet
Brüdergemeine Herrnhut
Kultur
Welterbe Herrnhut: «Eine Idee des Zusammenlebens»
Paris 2024 - Eröffnungsfeier
Musik news
Auf dem Eiffelturm: Céline Dion singt bei Olympia-Eröffnung
PayPal auf dem Smartphone
Das beste netz deutschlands
PayPal kündigt verbesserte Sicherheitsoptionen an
Das Instagram Logo auf einem Smartphone
Das beste netz deutschlands
Instagram: So deaktiviert man den Aktivitätsstatus
Weltweite IT-Ausfälle - Crowdstrike
Internet news & surftipps
Crowdstrike: 97 Prozent der Computer laufen wieder
Paris 2024 - Eröffnungsfeier
Sport news
Internationale Pressestimmen zur Eröffnungsfeier
Mann beim Renovieren
Wohnen
Vorbereitung spart Arbeit: Beim Streichen richtig abkleben