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Busse und Bahnen stehen wegen Warnstreik still

In Städten wie Hannover, Braunschweig und Osnabrück kamen Busse und Bahnen weitgehend zum Stehen. Mit dem zweitägigen Warnstreik erhöht Verdi den Druck in der Tarifrunde. Die Arbeitgeber üben Kritik.
Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr
Stadtbahnen der hannoverschen Verkehrsbetriebe Üstra stehen auf dem Betriebshof Glocksee - auf einem Schild ist der Schriftzug «Heute Warnstreik» zu lesen. © Michael Matthey/dpa

Ein Warnstreik der Bus- und Stadtbahnlenker hat am Montag erneut in Teilen von Niedersachsen den Nahverkehr zum Stillstand gebracht. «In den bestreikten Betrieben steht alles still», sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi am Montag. Der Ausstand in Hannover, Braunschweig, Göttingen, Osnabrück, Goslar und bei der Lüchow-Schmarsauer Eisenbahn soll am Dienstag weitergehen und Bremerhaven dazukommen.

Insgesamt 2500 Menschen beteiligten sich laut Verdi landesweit am Ausstand. Fast die Hälfte davon - 1200 - kamen nach Angaben der Gewerkschaft am Vormittag zur zentralen Streikdemo nach Hannover. Mit Verdi-Fahnen und Transparenten zogen sie durch die Stadt. Weitere Kundgebungen gab es in Braunschweig und Osnabrück.

Bahnen und Busse bleiben im Depot

In Hannover und Braunschweig ließen Üstra und Braunschweiger Verkehrsgesellschaft ihre Busse und Stadtbahnen im Depot und strichen alle Fahrten, Metrobus Osnabrück, Göttinger Verkehrsbetriebe und Stadtbus Goslar stellten den Busbetrieb ein, in Wolfsburg fielen mehr als 80 Prozent der Fahrten aus. Ebenso soll es auch am Dienstag weitergehen. Auch Bremerhavenbus, wo nur am Dienstag gestreikt wird, will den Betrieb dann einzustellen. Erst am Mittwoch sollen Busse und Bahnen überall wieder normal rollen.

Der Kommunale Arbeitgeberverband Niedersachsen (KAV) kritisierte den Ausstand als völlig überzogen. Ein zweitägiger Warnstreik «übersteigt jedes Maß» und gehe ausschließlich zulasten der Fahrgäste, erklärte KAV-Hauptgeschäftsführer Michael Bosse-Arbogast laut Mitteilung. «Aufgrund des aktuellen Verhandlungsstands ist das Verhalten der Gewerkschaft Verdi unseriös.» Der KAV vertritt in den Verhandlungen mit Verdi die sieben kommunalen Nahverkehrsunternehmen, die nun bestreikt werden. Die Tarifgespräche sollen am Donnerstag weitergehen.

Verdi fordert mehr Urlaub und längere Ruhezeiten

«Wir erwarten zur dritten Verhandlungsrunde endlich ein klares Angebot der Arbeitgeber zu unseren Forderungen nach Entlastung der Beschäftigten», sagte Verdi-Verhandlungsführer Marian Drews laut Mitteilung. «Klar ist für uns eins: Die von den Arbeitgebern ins Spiel gebrachte Kürzung des Krankengeldzuschusses und andere Formen der Mehrbelastung müssen vom Tisch. Eine Verschlechterung des Tarifvertrages wird es mit uns nicht geben.»

Verdi fordert für die Mitarbeiter unter anderem drei Tage mehr Urlaub, längere Ruhezeiten, eine Anpassung der Zeitzuschläge sowie eine Modernisierung und Aufwertung der Entgeltordnung. Nur so könne man den Beruf attraktiver machen und dem Arbeitskräftemangel begegnen, argumentiert die Gewerkschaft. Bereits am 2. Februar hatte ein Warnstreik in Niedersachsen für massive Ausfälle bei Bussen und Bahnen gesorgt.

© dpa
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