Eine Woche nach der Hausexplosion wegen eines Gaslecks in Hadamar ist die genaue Ursache weiter unklar. Die Untersuchungen werden noch Wochen dauern, sagte Polizeisprecher Christian Wiepen am Dienstag. Der Grund: Das Grundstück, auf dem in der Nacht auf den 27. Februar ein Einfamilienhaus verpuffte, liege «unter Schutt und Asche». Um keine Spuren zu verwischen und weitere Gasaustritte zu vermeiden, müsse man daher besonders vorsichtig vorgehen. Insbesondere der Keller könne womöglich als einziger Teil des Hauses noch intakt sein - und wichtige Hinweise liefern.
Warum und wie es zu der Explosion kommen konnte, sei noch unklar. Fest stehe jedoch, dass das Grundstück an der niedrigsten Stelle des Ortes lag, erklärte Wiepen. Aufgrund seiner Beschaffenheit habe sich das Gas hier besonders konzentriert ansammeln können. Ob der Mann, der dabei verletzt wurde, vorsätzlich gehandelt hat, sei Teil der Ermittlungen - komme aber nach derzeitigem Stand nicht infrage. «Es wird in alle Richtungen ermittelt», sagte Wiepen der Deutschen Presse-Agentur.
Das Haus war in der Nacht zu Dienstag vergangene Woche komplett zerstört worden. Austretendes Propangas auf einem Firmengelände hatte seit Montag für einen größeren Einsatz von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und Polizei in dem gut 1500-Einwohner-Stadtteil gesorgt. Rund 670 Menschen mussten ihre Wohnungen und Häuser verlassen und konnten erst nach mehreren Tagen zurückkehren.