Zum 85. Geburtstag von John Neumeier zeigt das Hamburg Ballett am 24. Februar eine Wiederaufnahme seines Balletts «Odyssee» nach dem Epos des griechischen Dichters Homer. Das monumentale Werk über Krieg, Heimatsuche, das Unterwegssein und die Begegnung mit der Fremde war 1995 auf Einladung des Athener Opern- und Konzerthauses Megaron entstanden. Die Musik stammt von dem griechischen Komponisten George Couroupos, das Bühnenbild und die Kostüme von Yannis Kokkos. Die Hauptrollen tanzen unter anderem Alexandr Trusch (Odysseus), Charlotte Larzelere (Penelope), Olivia Betteridge (Kalypso) und Yun-Su Park (Das Meer).
«Ohne Krieg ist die «Odyssee» nicht denkbar. Für mich geht es darum, dass ein Mensch nach einem zehn Jahre dauernden Krieg wieder zu sich selber finden muss, dass er aus dieser im negativen Sinn männlich definierten Macho-Welt von Kampf und Krieg zu seiner Ganzheit zurückfinden und seinen femininen Teil wiederentdecken muss. Der heißt Penelope», sagte John Neumeier am Freitag bei Proben zu dem Stück im Ballettzentrum Hamburg. Odysseus erlebt auf seiner zehnjährigen Heimreise nach dem Trojanischen Krieg viele Abenteuer. Dazu gehören Begegnungen mit der Zauberin Kirke, den verführerischen Sirenen und den Göttern Poseidon und Athena.